Das Jahr 2008 war zu warm. Verglichen mit den Werten der Jahre 1961 bis 1990 lagen die Temperaturen dieses Jahr bis zu 1,5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt, im Nordosten waren sie sogar noch höher. Besonders warm waren Januar und Februar. Besonders hohe Temperaturen registrierten die Meteorologen im Mai, der in punkto Sonnenscheindauer sogar die Sommermonate übertraf. Für das Gesamtjahr liegen Sonnenscheindauer und Niederschlagsmengen im langjährigen Durchschnitt, teils auch leicht darüber, teilte der Wetterdienst meteomedia am Montag in einer ersten Bilanz mit.
Der Sommer sei wechselhaft und mäßig warm gewesen - mit ein paar Hitzetagen zwischendurch. Am heißesten wurde es Anfang Juli, als im Vorfeld des für diese Jahreszeit sehr kräftigen Atlantiktiefs «Renate» subtropische Luft nach Deutschland strömte. In Bendorf (Rheinland-Pfalz) am Mittelrhein wurde die Jahreshöchsttemperatur von 36,4 Grad gemessen.
Zu Jahresbeginn, am 2. Januar war mit minus 42,6 Grad am Funtensee in den Berchtesgadener Alpen der
Kälterekord für 2008 ermittelt worden. Ansonsten waren die ersten beiden Monate des Jahres sehr mild, eiskalt wurde es erst wieder im Frühling: Am 24. März(Ostermontag) sank die Temperatur in Albstadt-Degerfeld (Baden-Württemberg) auf minus 27,1 Grad.
Das schlimmste
Unwetter des Jahres tobte am 26. Juli über Dortmund, als binnen weniger Stunden 208 Liter Regen pro Quadratmeter fielen.
Überschwemmungen und taubeneiergroße Hagelkörner richten Schäden in Millionenhöhe an. Insgesamt war es 2008 im Osten zu trocken, ansonsten sprechen die Experten von durchschnittlichen Niederschlagsmengen. Den meisten Schnee und Regen bekamen Alpenrand und Schwarzwald ab. Die größte Schneehöhe wurde auf der
Zugspitze am 23. April mit 450 Zentimeter gemessen.
Die Sonnenscheindauer entsprach dem langjährigen Mittel. Etwas mehr als normal schien sie im Osten und Süden, an Rhein und Mosel war es etwas weniger. Auf der Sonnenseite lag in diesem Jahr die Ostseeküste: Auf der Insel Hiddensee in Mecklenburg-Vorpommern strahlte die Sonne 2157 Stunden. Am 1. März fegte das Tief «Emma» über Deutschland und erreichte auf dem Wendelstein in den Alpen Spitzenböen von 222 Kilometer pro Stunde. Auch in tiefen Lagen kam es mit 156 Stundenkilometern am Kloster Benediktbeuern zu Orkanböen. Eine noch heftigere Böe von 180 Stundenkilometern wurde allerdings bei einem schweren Gewitter am 25. Juni in Wertheim (Baden-Württemberg) gemessen. (dpa)