Diesmal dürfte Deutschland aber kaum betroffen sein, sagte Uwe Kirsche, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Donnerstag. Am vergangenen Wochenende hatte Wüstenstaub die Frühlingssonne in Deutschland getrübt. Meteorologen schätzten, dass der feine Staub in zwei bis drei Kilometern Höhe zusammen mit Schleierwolken die Temperatur um bis zu zwei Grad gesenkt hat.
Diesmal zieht der aufgewirbelte Staub in einigen Kilometern Höhe nach Berechnungen des Modellsystems ICON-ART schon über Nordafrika in östlicher Richtung ab. Dorthin werde er von einem Tief über dem Mittelmeer gelenkt, erläuterte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert.
Warm wird es aber in Deutschland trotzdem nicht. Zwar ziehen Regenwolken ab, aber mehr als 14 Grad erwarten die Meteorologen für den Samstag nicht, am Sonntag wird es etwas wärmer. An der Küste und im Bergland werden höchstens 10 Grad erreicht.
Immer wieder gelangt Staub aus der
Sahara in etlichen Kilometern Höhe durch die Luft in weit entfernte Regionen, auch nach Deutschland. Rund 600 Millionen Tonnen feinster Stauppartikel werden nach Angaben des
DWD pro Jahr so verteilt. Saharastaub dünge den südamerikanischen Urwald und die Ozeane.