In Schloss Holte-Stukenbrock in Ostwestfalen seien am 26. September zwei Schafe verletzt worden, teilte das Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz NRW (Lanuv) am Dienstag mit. Einen Tag darauf sei ein Schaf in Bad Lippspringe tot aufgefunden worden. Beide Orte liegen im Umfeld des Truppenübungsplatzes Senne.
In beiden Fällen habe ein Wolf den Schaden verursacht, wie genetische Untersuchungen von Speichelproben zeigten. Jetzt untersuche das Senckenberg Forschungsinstitut, ob es ein Wolf oder mehrere Wölfe waren, sagte eine Lanuv-Sprecherin. Es könnte sich auch um durchziehende Tiere gehandelt haben.
Zugleich bestätigte das Lanuv, dass eine in der Region Niederrhein wohl bereits heimisch gewordene Wölfin zwei Schafe gerissen hat. Die toten Tiere waren am 19. September in Hünxe (Kreis Wesel) gefunden worden. Das Senckenberg Institut habe anhand von Speichelproben erneut die Wölfin mit der Kennung GW954f nachweisen können.
Die betroffenen Schafhalter wurden über die aktuellen Ergebnisse informiert. Sie können eine
Entschädigung für die gerissenen Tiere sowie angefallene Tierarztkosten erhalten.
Anfang Oktober hatten die Behörden in Nordrhein-Westfalen das erste Wolfsgebiet ausgewiesen. Genetische Befunde und Beobachtungen hatten gezeigt, dass eine Wölfin im Kreis Wesel wohl heimisch geworden ist.