Je nach Sichtweise könnten zwar die Anstrengungen der einen oder der anderen Seite als größer angesehen werden, sagte der zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete am Donnerstag zu den Verhandlungen bei der Klima-Konferenz der Vereinten Nationen in Lima. Grundsätzlich seien sie aber vergleichbar.
Die USA hatten vor der heißen Phase der internationalen Klimaverhandlungen angekündigt, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2025 um 26 bis 28 Prozent im Vergleich zu 2005 reduzieren zu wollen. Die EU-Staaten haben sich ein Ziel für das Jahr 2030 gesetzt. Demnach soll der CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 verbindlich um mindestens 40 Prozent sinken.
Cañete warnte vor seiner Reise zur Schlussphase der Verhandlungen in Lima, ein ambitioniertes Vorgehen von nur einigen Staaten werde nicht ausreichend sein. «Wir brauchen eine Vereinbarung mit bindenden Verpflichtungen für alle Länder auf der Welt.»
Vertreter aus 195 Ländern verhandeln derzeit in dem südamerikanischen Anden-Staat Peru über die Rohfassung eines Weltklimaabkommens, das dann Ende 2015 in Paris verbindlich verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten soll. Ziele sind die Senkung der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen und eine Begrenzung der
Erderwärmung auf maximal zwei Grad. (dpa)