«Wie sind einen Schritt weitergekommen», sagte Merkel am Sonntag in Prag zum Abschluss des EU-Treffens mit dem neuen amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Die USA arbeiteten an neuen Zielen zum Abbau der Luftverschmutzung bis 2020. Allein das werde eine Belebung des Verhandlungsprozesses für ein neues weltweites Klimaschutz-Abkommen bringen, sagte Merkel. Konkrete Zusagen machte
Obama in Prag noch nicht.
Im Dezember will die internationale Staatengemeinschaft in Kopenhagen neue weltweite Klimaschutzziele für die Zeit nach 2013 beschießen. Die EU hat sich bereits verpflichtet, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent zu senken. Sie ist auch bereit, das Ziel auf 30 Prozent zu erhöhen, wenn andere Industrieländer mitziehen.
In seiner öffentlichen Rede ging Obama nur kurz auf den
Klimawandel ein. Es sei nun an der Zeit, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu beenden und sich auf die Nutzung neuer Energie wie Wind und Sonne zu konzentrieren. Alle Nationen stünden in der Verantwortung, und die USA seien nun bereit, die Führung zu übernehmen.
Obama hatte nach seinem Amtsantritt eine Wende in der amerikanische
Klimapolitik angekündigt. Der Ausstoß an Treibhausgasen soll gegenüber dem jetzigen Stand um 16 bis 17 Prozent zurückgefahren werden. Milliarden-Investitionen hat Obama für saubere Energie angekündigt. Die Europäer hoffen nun, dass diese Ankündigungen mit Blick auf Kopenhagen konkretisiert werden. (dpa)