Ein Abkommen über den Verkauf von Emissionszertifikaten für Kohlendioxid (C02) wurde am Montag im Ostseekurort Sopot (Zoppot) bei Danzig am Rande der polnisch- spanischen Regierungskonsultationen unterzeichnet. «Spanisches Geld wird auf dem polnischen Boden für den Umweltschutz arbeiten», sagte Polens Ministerpräsident Donald Tusk. Die Vereinbarung sei für beide Länder vorteilhaft, betonte sein spanischer Amtskollege Jose Luis Zapatero.
Dank der Zusammenarbeit mit Spanien werde sein Land etwa eine halbe Milliarde Zloty (rund 120 Mio Euro) in die umweltverträgliche Energie investieren können, erläuterte Tusk vor Journalisten. Nach früheren Angaben des Umweltministeriums in Warschau sollte Polen aus dem Verkauf von Verschmutzungsrechten 25 Millionen Euro erhalten. Es handelt es sich um das erste Geschäft dieser Art. In zwei Wochen soll ein ähnliches Abkommen mit Irland unterzeichnet werden.
Im Kyoto-Protokoll hatte sich Polen verpflichtet, bis 2012 seine CO2-Emissionen um sechs Prozent gegenüber 1988 zu reduzieren. Wegen des Produktionsrückgangs infolge der
Wirtschaftskrise sowie der Umstrukturierung der Schwerindustrie konnte das mitteleuropäische Land den CO2-Ausstoß tatsächlich um rund 30 Prozent einschränken. Den Überschuss an Emissionsrechten kann Polen nun verkaufen. (dpa)