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15.12.2009 | 15:12 | Weltklimagipfel 

Ministerin Margit Conrad: „Klimagerechtigkeit ist die große Herausforderung in Kopenhagen“

Mainz - In Kopenhagen wird weltweiter Interessenausgleich verhandelt: Folgen des Klimawandels so zu begrenzen, dass die Lebensgrundlagen erhalten und wirtschaftliche Entwicklung im Klimawandel für Industriestaaten und Entwicklungsländer möglich bleiben.

Klimagerechtigkeit
(c) proplanta
„Die Konferenz in Kopenhagen ist geprägt von großen Unterschieden, aber auch von der Bereitschaft vieler Staaten auf beiden Seiten, aufeinander zuzugehen. Dazu gibt es auch keine Alternative“, stellt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad fest, die als Mitglied der deutschen Delegation am Weltklimagipfel in Kopenhagen teilnimmt. „Für Tausende Beobachterinnen und Beobachter geht es bei dieser bisher größten Klimakonferenz um nicht weniger als ,Klimagerechtigkeit´. Diesen Anspruch gilt es einzulösen.“

Zur zweiten und entscheidenden Konferenzwoche sei es deshalb wenig verständlich, so Conrad, wenn in Deutschland von wenigen Vertretern u.a. der Energiewirtschaft Angstszenarien verbreitet würden. Es werde versucht die Bedeutung von Emissionsminderung, der erneuerbaren Energien sowie von innovativer Technologie für den Klimaschutz und die Beherrschung des Klimawandels zu konterkarieren. „Die Inszenierung eines der großen Energieversorger, anspruchsvolle Klimaziele führten zu Arbeitsplatz- und Wohlstandsverlusten, widerspricht allen Erkenntnissen. Wenn im letzten Jahrzehnt in einem Bereich neue zukunftsfähige Arbeitsplätze entstanden sind, dann im Sektor der Erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien“, so Conrad. Eine im  Auftrag der RWE AG erstellte Prognos Studie zu „Auswirkungen von verschärften Klimaschutzzielen auf Wirtschaftsstruktur sowie Wachstum und Beschäftigung in Deutschland und in der EU“ wurde jetzt veröffentlicht.

Die Initiative des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) „Unternehmen für den Klimaschutz“ stellt im Gegensaz zur Prognos-Studie fest: „Klimaschutz ist ein Treiber für ökonomisches Wachstum für lange Zeit und hilft deshalb, Arbeitsplätze zu sichern. Deutsche Unternehmen haben hierfür innovative und kosteneffiziente Lösungen mit beachtlichem Umsatzpotenzial auf den Exportmärkten.“ Insgesamt hat sich der BDI für ein verbindliches Post-Kyoto-Abkommen ausgesprochen, denn die deutsche Industrie profitiert davon und sie braucht weltweit faire Wettbewerbsbedingungen.

Conrad: „Klimaschutz reduziert Kosten, spart Roh- und Brennstoffe, macht wettbewerbsfähiger. Dies ist die sachgerechte Botschaft aus Kopenhagen für die Bürgerinnen und Bürger.“ (PD)
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