(c) proplanta Seit 1990 hätten die Bauern den Ausstoß der Treibhausgase um knapp ein Viertel gesenkt, sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner am Montag laut vorab verbreitetem Redemanuskript auf einer Tagung zu Landwirtschaft und Klimawandel in Berlin. Die Rinderhaltung habe in Deutschland einen Anteil am Treibhauseffekt von zwei Prozent, die Landwirtschaft insgesamt von fast acht Prozent. An Verbesserungen etwa über gezieltere Fütterung werde gearbeitet. Die Umweltstiftung WWF hatte kritisiert, dass Kühe das Klima über Methan aus Rindermägen schädigten, und eine Abgas-Steuer ins Gespräch gebracht.
Die Landwirtschaft ist durch den Klimawandel nach Angaben des Bauernverbands drastisch bedroht. «Zunehmende Wetterextreme werden zu Ertragsschwankungen und Ernteausfällen führen», sagte Sonnleitner weiter. Die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen werde zunehmen. Hierfür sei die Blauzungenkrankheit ein Beispiel. Dadurch sei die Schafhaltung in akute Existenznot geraten. Für den Westen und Norden Deutschlands rechnet Sonnleitner allerdings mit verbesserten Anbaubedingungen und höheren Erträgen. Die Land- und Forstwirtschaft sei der einzige Wirtschaftsbereich, der durch seine Produktion einen Beitrag zum Klimaschutz leiste. (dpa)
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