Die Partikel sind so klein, dass sie in Nase und Rachen nicht hängen bleiben, sondern ungehindert in die Lunge gelangen. Dort können sie Entzündungen, Asthma und sogar Krebs auslösen. Laut einer EU-Studie sterben europaweit jährlich rund 310.000 Menschen an den Folgen von Feinstaub - davon 65.000 in Deutschland. Seit 2005 sollen laut einer EU-Richtlinie in einem Kubikmeter Luft höchstens 50 Mikrogramm sogenannter PM-10-Partikel vorkommen. Das sind Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometern (0,01 Millimetern). An höchstens 35 Tagen im Jahr darf dieser Grenzwert überschritten werden.
Die Städte, die für die Einhaltung der Grenzwerte verantwortlich sind, haben unter anderem mit Einschränkungen für den Verkehr in den Innenstädten reagiert - mit sogenannten Umweltzonen, in denen nur schadstoffarme Fahrzeuge mit einer Plakette fahren dürfen. Kritiker bemängeln aber, dass das Problem so nicht gelöst, sondern lediglich in die Randbezirke verlagert werde. Außerdem trägt der Innenstadt- Verkehr nur rund 20 bis 30 Prozent zur
Feinstaubbelastung bei. (dpa)