Diese Praxis ist seit Jahren umstritten, zuletzt kam 2016 ein Drittel aller Klärschlämme in Mecklenburg-Vorpommern von außerhalb: Vor allem aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie in geringerem Ausmaß aus Bremen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Das geht aus einem Bericht des mecklenburg-vorpommerischen Agrar- und Umweltministeriums hervor.
Der Agrarexperte der Umweltorganisation
BUND, Burkhard Roloff, äußerte sich kritisch zu der Praxis. Mecklenburg-Vorpommern dürfe nicht die Müllkippe anderer Bundesländer sein, sagte er am Donnerstag in Schwerin.
39.631 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse wurden 2016 auf den Feldern verteilt, 1.234 Tonnen mehr als im Jahr davor. Klärschlämme haben einen relativ hohen Gehalt an Stickstoff und Phosphor, der für Pflanzen wichtig ist. Allerdings ist die
Ausbringung auf Äckern umstritten, weil
Klärschlamm auch viele Schadstoffe enthält. Deren Gefährdungspotenzial könne nicht abgeschätzt werden, heißt es im Bericht des Ministeriums.