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23.09.2017 | 03:29 | Umweltschutz 

Masterplan für den Erhalt der Artenvielfalt an der Donau vorgestellt

Moos - Mit einem gemeinsamen Konzept wollen das bayerische Umweltministerium und der Bund Naturschutz gemeinsam mit weiteren Institutionen die Artenvielfalt entlang der Donau erhalten.

Donau
Das Umweltschutzministerium und Naturschutzverbände wollen die Artenvielfalt entlang der bayerischen Donau retten. Denn Experten sehen für manche Tierarten keine Zukunft an der Donau. (c) proplanta
Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) stellte am Mittwoch in Moos im Landkreis Deggendorf den «Masterplan Lebensraum Bayerische Donau» vor. Im «Infozentrum Isarmündung» gab sie den Startschuss für das erste Projekt, die Wiederherstellung einer dynamischen, wilden Flussnatur entlang der Isar an der Mündung in die Donau.

«Die Donau ist ein Hort der Artenvielfalt, ein Eldorado an Tieren und Pflanzen», sagte Scharf. «Hier können wir ermessen, wie verletzlich diese Vielfalt ist.» Die Isarmündung bezeichnete die Ministerin als eines der «wertvollsten und kostbarsten Naturjuwele in Bayern». Wichtig sei jedoch auch, alles für die Sicherheit der Menschen an der Donau zu tun.

Auch Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz (BN) in Bayern, verwies vor dem Hintergrund der Hochwasserkatastrophe im Landkreis Deggendorf im Jahr 2013 auf die Verantwortung für die am Fluss lebenden Menschen. Die Donau sei der bedeutendste Fluss Europas.

Der Masterplan beschreibe konkrete Maßnahmen zur Renaturierung. Für den Landesbund für Vogelschutz (LBV) betonte der Vorsitzende Norbert Schäffer den Wert der Artenvielfalt an der Donau und nannte ein Beispiel: «Im Jahr 2020 werden wir die Uferschnepfe verloren haben.» Wie auch Weiger forderte Schäffer mehr Personal in den Naturschutzbehörden in Bayern.

Der Masterplan wurde im Rahmen der EU-Donauraumstrategie angestoßen. Er umfasst 15 Schlüsselprojekte, die schrittweise und mit den Menschen vor Ort umgesetzt werden sollen. Das Konzept wurde von Naturschutzverbänden, Umweltbildungseinrichtungen, Landkreisen, Regierungen sowie dem Landesamt für Umwelt gemeinsam erarbeitet.
dpa
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