Wenn Menschen weltweit so leben und wirtschaften würden wie die Deutschen, wären drei Erdplaneten notwendig, um den Bedarf an Ressourcen zu decken, erläuterte Sprecherin Julia Otten am Donnerstag. Im vergangenen Jahr seien es rein rechnerisch erst 2,5 Planeten gewesen.
In Deutschland wird die Erde nach Angaben von Germanwatch vor allem durch den hohen Kohlendioxid-Ausstoß bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Gas für Energie und Verkehr überbelastet. Dazu komme die industrielle Landwirtschaft mit ihrem hohen Flächenbedarf, vor allem für die Fleischproduktion.
Dem erzeugten Kohlendioxid wird bei den Berechnungen zum Beispiel die Fläche der deutschen Wälder und Meere gegenübergestellt, die das entstandene Gas aufnehmen können.
Mit seinem «ökologischen Fußabdruck» liegt Deutschland demnach im weltweiten Vergleich im obersten Viertel aller Länder. Bei einem weltweiten Konsum- und Lebensstil wie in den USA wären 4,8 Erden nötig - bei einem Leben wie in Indien nur 0,7.
Die Weltbevölkerung bräuchte derzeit 1,6 Planeten, um ihren Bedarf an Rohstoffen,
Ackerland, Wasser und Wäldern nachhaltig zu decken, errechnete Germanwatch gemeinsam mit anderen Organisationen.