Wie die Unternehmensführung heute in Ludwigshafen bekanntgab, konnte hier der Umsatz gegenüber dem Zeitraum Juli bis September 2015 mit 1,049 Mrd. Euro zwar nur knapp gehalten werden, das bereinigte Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 151 Mio. Euro jedoch mehr als doppelt so hoch aus. Maßgeblich dafür waren laut
BASF eine deutlich verbesserte Marge durch einen „günstigeren Produktmix“ in Europa, Asien und Südamerika sowie geringere Fixkosten.
Die leicht rückläufige Umsatzentwicklung redultierte dem Geschäftsbericht zufolge vor allem auf geringeren Absatzmengen. Teilweise hätten positive Währungseffekte für einen Ausgleich gesorgt, während sich die Preise im Vorjahresvergleich praktisch nicht verändert hätten. In Europa seien die Erlöse nach dem Brexit-Votum und der damit verbundenen Abwertung des britischen Pfundes sowie aufgrund einer leichten Senkung der Kaufpreise unter Druck geraten, hieß es aus Ludwigshafen. Dafür habe in West- und Nordeuropa der Absatz von Herbiziden gesteigert werden können.
In Nordamerika führten Abschläge bei den Verkaufspreisen nach Angaben der BASF zu einem deutlichen Umsatzrückgang, der allerdings nicht näher beziffert wurde. Positiv hätten sich indes die Verkäufe der Unkrautbekämpfungsmittel Kixor und Dicamba entwickelt. In Südamerika fielen der Unternehmensleitung zufolge ein angespanntes wirtschaftliches Umfeld, verbunden mit hohen Lagerbeständen, negativ ins Gewicht. Vor allem in Brasilien sei die schlechte wirtschaftliche Lage der Landwirte spürbar gewesen. Dagegen habe insbesondere ein stärkerer Herbizidabsatz in Indien zu einer Umsatzverbesserung in Asien beigetragen.
Segmentübergreifend verbuchte die BASF im dritten Quartal einen Erlösrückgang von 20 % auf 14,013 Mrd. Euro, wofür laut Konzern vor allem die Devestition des Gasgeschäfts verantwortlich war. Das EBITDA verschlechterte sich um 15 % auf 2,437 Mrd. Euro. Zum jüngsten Brand in Ludwigshafen stellte das Unternehmen fest, dass dieser zwar Versorgung und Logistik beeinträchtige, aber voraussichtlich keine weitreichenden Auswirkungen haben werde.