Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.11.2010 | 22:44 | Unternehmen 

Alnatura erzielt zweistelliges Umsatzplus

Bickenbach - Mit einem wieder zweistelligen Umsatzplus konnte Alnatura das Geschäftsjahr 2009/2010 zum 30. September abschließen.

Alnatura
(c) Alnatura
Das Bio-Unternehmen aus dem hessischen Bickenbach erwirtschaftete einen Umsatz von 399 Millionen Euro und damit eine Steigerung von elf Prozent zum Vorjahr. Dies gab der Gründer und geschäftsführende Alleingesellschafter Götz Rehn heute auf der Jahrespressekonferenz in Frankfurt am Main bekannt. Damit wächst Alnatura weiterhin stärker als der Bio-Markt insgesamt, der in diesem Jahr um voraussichtlich vier Prozent zulegen wird. „Wir freuen uns über die positiven Zahlen: Sie sind Ausdruck des Kundenzuspruchs und Ansporn für uns, auch in Zukunft zur Zufriedenheit unserer eigentlichen Arbeitgeber - der Kundinnen und Kunden - zu handeln“, kommentiert Rehn das erfreuliche Ergebnis.


Neun neue Filialen: Alnatura weiterhin Marktführer

Mit 59 Super Natur Märkten zum Jahresende 2010 bleibt Alnatura Marktführer unter den Filialisten der Bio-Supermärkte. Neun neue Märkte kamen 2010 hinzu und verdichteten das Filialnetz vor allem in den Großstädten Berlin, Köln und München. Neue Standorte für Alnatura sind Ingolstadt und Bonn. Stärkstes Bundesland ist Baden-Württemberg mit 18 Filialen, es folgen Hessen mit 13, Bayern und Berlin mit je sechs und Nordrhein-Westfalen mit vier Alnatura Märkten. In Hessen wurde 2010 eine zweite Filiale in Wiesbaden eröffnet, für das kommende Jahr ist außerdem eine fünfte Filiale in Frankfurt geplant.


Alnatura schafft neue Arbeitsplätze

Aufgrund der starken Filialexpansion konnte Alnatura auch im letzten Geschäftsjahr fast 100 neue Mitarbeiter einstellen. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 1.350 Menschen, darunter 113 Lehrlinge, und ist damit eines der mitarbeiterstärksten Unternehmen der Bio-Branche.

Der Bio-Sektor insgesamt ist ein wichtiger Impulsgeber für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Trotz Wirtschaftskrise stieg laut PresseForum BioBranche die Zahl der Beschäftigten um 5,7 Prozent auf rund 180.000 Menschen (Erhebungszeitraum von Ende 2007 bis Ende 2009).

Gemeinsam mit der IHK Darmstadt hat Alnatura in diesem Jahr ein wegweisendes Pilotprojekt gestartet, um langfristig einen eigenen Ausbildungsberuf für die Bio-Branche zu entwickeln. Für den bundesweit anerkannten Abschluss „Zusatzqualifikation Naturkosthandel“ ist eine zweijährige Berufspraxis im Bio-Fachhandel Voraussetzung. Sechs Absolventen haben im Oktober 2010 die ersten Prüfungen bestanden.


100 Prozent Bio: 1.000 Alnatura Produkte

Auch das Sortiment der Alnatura Produkte ist im vergangenen Geschäftsjahr wieder gewachsen: Mit 60 neuen Artikeln umfasst das Markensortiment jetzt 1.000 Produkte, die in über 3.000 Filialen verschiedener Handelspartner vertrieben werden. Hierzu gehören die knapp 1.200 dm-Drogeriemärkte in Deutschland sowie die dm-Filialen in Österreich und in mehreren Ländern Mittel- und Südosteuropas. Außerdem die tegut-Märkte in Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Nordbayern, Budni im Raum Hamburg, die Hit-Filialen der Handelsgruppe Dohle, die Globus-Warenhäuser sowie Cactus in Luxemburg.


Deutscher Nachhaltigkeitspreis

Auch in diesem Jahr gehört Alnatura zu den drei nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands. Für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis werden Unternehmen prämiert, die „vorbildlich wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden“, so die Jury. 560 Firmen haben am diesjährigen Wettbewerb teilgenommen, die Preisträger werden am 26. November in Düsseldorf bekanntgegeben.


Neue Logistik: Ökologisch gestaltetes Verteilzentrum im südhessischen Lorsch

Der Start des neuen Verteilzentrums im südhessischen Lorsch und eine zentrale Logistik bedeuten für Alnatura einen neuen Abschnitt in der Unternehmensgeschichte: Durch die neue Warenverteilung können viele Transportkilometer eingespart und die wachsende Anzahl von Alnatura Filialen und Märkten der Handelspartner noch effizienter und umweltgerechter beliefert werden. Nach knapp einjähriger Bauzeit wurde das Verteilzentrum mit einer Fläche von 20.800 Quadratmetern und 17.000 Palettenstellplätzen im März fertiggestellt und in Betrieb genommen.

Lager- und Bürogebäude sind nach ökologischen Kriterien gestaltet, mit heimischem Lärchenholz aus dem angrenzenden Odenwald, einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Verteilzentrums, einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Beheizung bzw. Kühlung und einer Geothermie-Anlage für das angeschlossene Bürogebäude. Die weitere Energieversorgung erfolgt ausschließlich mit Strom aus Wasserkraft und ermöglicht damit einen klimaneutralen Betrieb des Verteilzentrums.

2.900 verschiedene Bio-Produkte werden aus Lorsch an die Alnatura Filialen, an die Lager der Handelspartner sowie an vier regionale Bio-Großhandelspartner geliefert. Frischeprodukte erhalten die Alnatura Filialen weiterhin von regionalen Bauern und Bäckern sowie den regionalen Großhändlern.

Das Alnatura Verteilzentrum, in dem 110 Arbeitsplätze neu geschaffen wurden, befindet sich in unmittelbarer Nähe der Autobahn A67 und unweit der A5, wodurch eine direkte Anbindung an das bundesweite Verkehrsnetz gewährleistet ist.


Zur Situation des Bio-Landbaus in Deutschland

Ein stabiles Wachstum verzeichnet der Öko-Landbau in Deutschland: Die Anzahl der Bio-Landbaubetriebe wuchs 2009 um 6,2 Prozent auf 21.047 Höfe. Die ökologisch bewirtschafteten Flächen vergrößerten sich im gleichen Zeitrum um 4,3 Prozent zum Vorjahr auf 947.115 Hektar und haben nun einen Anteil von 5,6 Prozent an den gesamten landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland. (alnatura)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schweizer Biolebensmittelmarkt knackt Marke von 4 Milliarden Schweizer Franken

 Mehr Bio in den Höfen - und auf den Tellern?

 Auslandsgeschäft mit Bioware muss einfacher werden

 Biolebensmittelmarkt: Absatz stagnierte im Jahr 2023

 Biofach-Veranstalter ziehen positive Bilanz

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger