Aus für Nölke-Wurstfabrik in Mecklenburg überrascht BrancheWaren/Versmold - Die angekündigte Schließung des Nölke-Fleischverarbeitungswerkes in Waren kommt für Branchenexperten überraschend. «Es sind zwar harte Bandagen am Wurstmarkt, aber in den letzten Jahren gab es eher Zuwächse beim Wurstverbrauch», sagte der Geschäftsführer der Greifswalder Greifenfleisch GmbH, Walter Kienast, am Montag. In der Fleischverarbeitungsbranche gebe es aber seit längerem einen Verdrängungswettbewerb. |
Mecklenburg-Vorpommern würde mit der Schließung des Nölke-Fleischverarbeitungswerkes eines seiner größten Fleischverarbeitungswerke verlieren. (c) proplanta Ein Sprecher der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Neubrandenburg kritisierte die überraschende Schließungsentscheidung. Die 140 Mitarbeiter seien erst Ende 2014 mit dem geplanten Verkauf an die Zur-Mühlen-Gruppe in Sicherheit gewogen und dann vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Ihnen stehe mindestens eine Abfindung zu, leider gebe es bisher keinen Betriebsrat in Waren. Branchenkenner vermuten, dass auch geringere Kosten für Betriebszugehörigkeiten im Osten Deutschlands zur Entscheidung beigetragen haben könnten.
Die Heinrich Nölke GmbH (Versmold/NRW) hatte am Wochenende erklärte, dass sie das Warener Werk im Juli 2015 schließen will. Damit würde Mecklenburg-Vorpommern eines seiner größten Fleischverarbeitungswerke verlieren. Von der Nölke-Gruppe gab es am Montag keine Begründung. Am Wochenende hatte es geheißen, dass «ungeachtet des Eigentümerwechsels die Situation des Unternehmens Nölke und der einzelnen Standorte prekär» sei. Weitere drei Werke betreibt Nölke in Versmold (Nordrhein-Westfalen) und Wusterhausen (Brandenburg). (dpa/mv)
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