Trotz eines deutlichen Erlösrückgangs hat die BASF Agricultural Solutions ihr Ergebnis im dritten Quartal 2023 erheblich verbessert. (c) proplanta
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum gingen die Erlöse in der Agrarsparte um 18,6% auf 1,744 Mrd. Euro zurück. Der Ludwigshafener Konzern begründet die negative Entwicklung in seinem am Dienstag (31.10.) veröffentlichten Geschäftsbericht vor allem mit dem um 18,7% kleineren Absatz als Folge des Abbaus von Lagerbeständen im Handel und gesunkenen Agrarrohstoffpreisen. Außerdem hätten Währungseffekte die Umsatzentwicklung belastet. Allerdings hatte die BASF Agricultural Solutions die Verkaufspreise für ihre Produkte um 4,9% angehoben. Dies reichte aber bei Weitem nicht aus, um die negativen Einflüsse auszugleichen.
Nur leichte Umsatzeinbußen in Europa
Der Umsatz der Agrarsparte in Europa nahm im dritten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum laut BASF wegen der deutlich erhöhten Preise nur leicht ab. Dabei ging der Absatz in dieser Geschäftsregion aber kräftig zurück, vor allem bei Herbiziden und Fungiziden. Negativ zu Buche schlugen in Europa auch Währungseffekte. Indes meldet der Konzern für Nordamerika, Asien, Südamerika, Afrika und dem Nahen Osten durchgehend deutliche Umsatzeinbußen.
EBIT deutlich verbessert
Das Unternehmen beziffert das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereinflüssen für die Agrarsparte im Berichtszeitraum auf 53 Mio. Euro, nach nur 7 Mio. Euro im dritten Quartal 2022. Ergebnissteigernd hätten die Preiserhöhungen und ein Einmaleffekt aus einer Versicherungszahlung gewirkt. Für die ersten neun Monate des laufenden Jahres erhöhte sich die Kennziffer um 39% auf 1,526 Mrd. Euro.
Ausblick unverändert
Der Gesamtumsatz der BASF-Gruppe nahm im dritten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28,3% auf 15,735 Mrd. Euro ab. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging sogar um 57,3% auf 575 Mio. Euro zurück. Die Konzernführung bestätigte ihre Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2023. Demnach wird der Umsatz weiterhin in einer Bandbreite von 73 Mrd. Euro bis 76 Mrd. Euro gesehen; damit würde der Vorjahreserlös von 87,3 Mrd. Euro deutlich verfehlt. Auch das EBIT vor Sondereinflüssen dürfte sich deutlich verschlechtern, und zwar auf 4,0 Mrd. Euro bis 4,4 Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr hatte die BASF-Gruppe noch 6,9 Mrd. Euro erwirtschaftet.