Es gebe Interesse, das strategisch wichtige Pflanzenschutzgeschäft weiter zu stärken, sagte Vorstandschef Kurt Bock bei der Quartalsbilanz am Donnerstag in Ludwigshafen. Der Chef des weltgrößten Chemiekonzerns hob auch die Bedeutung des Öl- und Gasgeschäfts hervor, das vom gestiegenen
Ölpreis profitiert.
Unter dem Strich stand bei
BASF ein Gewinn von 1,70 Milliarden Euro - 23 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 16,85 Milliarden Euro. Neben höheren Gas- und Ölpreisen trieben auch bessere Geschäfte mit Basischemikalien den Gewinn.
Trotz Vorbehalten wegen politischer Unsicherheiten in Europa und den USA bestätigte Bock die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2017. Das Ziel seien Zuwächse in allen Geschäften. «Das sollte uns auch gelingen.» BASF peilt beim Umsatz ein Plus von mindestens sechs Prozent an, nach 57,6 Milliarden Euro im Vorjahr.
Im Chemiegeschäft glich eine Versicherungszahlung von 100 Millionen Euro die Ausfälle aus, die das tödliche Explosionsunglück bei der BASF vom Oktober 2016 im ersten Quartal verursachte. Auf dem Gelände des Chemiekonzerns in Ludwigshafen war es zu einem Brand und einer Explosion gekommen. Bei dem Unglück starben vier Menschen, 29 wurden verletzt. Für das zweite Quartal wird wegen des Unglücks wie in den beiden Vorquartalen ein Ergebnisausfall von etwa 100 Millionen Euro erwartet. Wie viel die Versicherung insgesamt zahlen müsse, stehe im dritten Quartal fest, sagte Bock.