Nach derzeitigem Stand könnten von Juni an etwa 2.000 bis 3.000 der rund 32.800 Mitarbeiter der
BASF SE betroffen sein, wie das Unternehmen am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte. Die Auslastung vieler Anlagen sei seit Jahresbeginn auf sehr niedrigem Niveau geblieben, erläuterte Personalvorstand Harald Schwager - «und wir sehen in absehbarer Zeit in wichtigen Kundenbranchen auch keine nachhaltige Verbesserung unserer Auftragslage».
Bislang hatte die BASF Kurzarbeit im Stammwerk dadurch vermieden, dass Mitarbeiter vorübergehend in besser ausgelasteten Betrieben zum Einsatz gekommen waren. «Aber wir stoßen jetzt leider an die Grenzen des Machbaren», sagte Schwager. Fünf Anlagen sind am Standort komplett abgeschaltet, rund 60 laufen nach Angaben einer Sprecherin stark gedrosselt. Europaweit sind nach Angaben des Unternehmens zur Zeit rund 4.200 BASF-Beschäftigte in Kurzarbeit.
Die Lage werde sich in den nächsten Monaten nach derzeitigem Stand nicht verbessern, meinte Schwager. «Ganz im Gegenteil: Im Moment profitieren wir noch vom saisonalen Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und von der Bindung der Gas- an die Ölpreise.» Zwar habe es kurzzeitige Belebungen in Teilen des BASF-Geschäftes gegeben. Aber: «Sie haben sich bislang als kurz aufflammende Strohfeuer erwiesen und nicht als nachhaltige Impulse». Der Chemiekonzern legt am 30. April Geschäftszahlen für die ersten drei Monate 2009 vor. (dpa)