Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
04.11.2009 | 07:52 | Agrarwirtschaft  

Bayer CropScience schließt Übernahme des Biotech-Unternehmens Athenix Corp. ab

Monheim - Bayer CropScience hat am Montag die Akquisition der Athenix Corp., eines nicht-börsennotierten Biotech-Unternehmens mit Sitz im Research Triangle Park, North Carolina, USA, abgeschlossen.

Bayer CropScience schließt Übernahme des Biotech-Unternehmens Athenix Corp. ab
Der Kaufpreis beträgt 365 Millionen US-Dollar (knapp 250 Millionen Euro). Darüber hinaus fallen Meilensteinzahlungen von bis zu 35 Millionen US-Dollar (ca. 24 Millionen Euro) an, sofern bestimmte Entwicklungsziele erreicht werden.

Mit der Akquisition von Athenix und seiner innovativen Technologieplattform erweitert Bayer CropScience seine Möglichkeiten, Landwirten weltweit neue Technologien und komplette Agrar-Lösungen von der Aussaat bis zur Ernte zur Verfügung zu stellen. Athenix hat eine umfangreiche Entwicklungsplattform von Pflanzeneigenschaften (Traits) aus den Bereichen Herbizidtoleranz und Insektenresistenz. Das Unternehmen verfügt über die branchenweit größte Kollektion von sogenannten Bt-Genen, die für die Insektenresistenz von Pflanzen entscheidende Bedeutung haben.

Athenix arbeitet außerdem auf dem Gebiet der Resistenz gegen Fadenwürmer (Nematoden), für deren Kontrolle es derzeit nur eingeschränkte chemische Optionen gibt. Zusätzlich verfügt Athenix über einen wertvollen Bestand an Mikroben, die langfristig die Grundlage für neue und kommerziell bedeutende Gene für die weitere Entwicklung von Pflanzeneigenschaften sein können.

Bayer CropScience verfolgt im Geschäftsbereich BioScience bereits 56 Forschungsprojekte in sechs Kulturen. Die jüngste Akquisition stärkt diese Pipeline sowie die Trait-Plattform des Unternehmens weiter. Zudem stärkt sie die Forschungs- und Entwicklungspräsenz von Bayer CropScience in Nordamerika deutlich. Bei Athenix arbeiten einige der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Pflanzenbiotechnologie. Die rund 65 Mitarbeiter verfügen über eine weitreichende Fachkompetenz bei der Entdeckung kommerziell relevanter Gene sowie der Entwicklung von Pflanzeneigenschaften und Produkten.

Der Zukauf erhöht darüber hinaus die Attraktivität von Bayer CropScience als Partner für die Saatgut-Industrie weltweit. Durch Verträge mit wichtigen Agrarunternehmen erhält Bayer CropScience außerdem neue Lizenzeinnahmen, die über den Umsatz mit bestehenden Bayer-CropScience-Technologien hinausgehen. Das Unternehmen geht davon aus, dass das Umsatzpotenzial der bisherigen vier wichtigsten Lizenzabkommen insgesamt 500 Millionen Euro übersteigen wird. Athenix soll ab Mitte der nächsten Dekade einen weiteren Beitrag zu dieser Einnahmequelle leisten.

„Wir investieren intensiv in das BioScience-Geschäft, um unsere Position im weltweiten Markt für Saatgut und Pflanzeneigenschaften zu stärken“, sagte Professor Friedrich Berschauer, Vorstandsvorsitzender von Bayer CropScience. „Im Laufe dieses Jahres haben wir Expansionspläne bekannt gegeben, zu denen auch drei neue, hochmoderne Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in den USA und Kanada gehören. Athenix ist eines der führenden unabhängigen Pflanzenbiotechnologieunternehmen weltweit. Mit dem Erwerb erweitern wir unsere starken R&D-Kapazitäten in Nordamerika, dem weltweit wichtigsten Markt für Saatgut-Technologie.“

„Wir freuen uns, künftig zu Bayer CropScience zu gehören, einem weltweit führenden innovativen Agrarunternehmen. Die Bündelung der Kräfte von Bayer CropScience und Athenix soll Innovationen beschleunigen und Landwirten weltweit Produkte zur Verfügung stellen, die zu einer höheren Produktivität beitragen“, erklärte Mike Koziel, Vorstandsvorsitzender von Athenix. (PD)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bayer-Aktionäre kritisieren Management scharf

 Wegen Glyphosat: Menschenrechtler beschweren sich bei OECD über Bayer

 Bayer Crop Science schreibt rote Zahlen

 Alternatives Präparat zu Glyphosat in Aussicht gestellt

 Bayer kürzt nicht nur die Dividende

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken