Bis 2012 würden 3,4 Milliarden Euro allein in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte investiert, kündigte der Vorstandschef der
Bayer CropScience AG, Werner Berschauer, am Donnerstag in Monheim an. Weitere 1,4 Milliarden Euro sollen im gleichen Zeitraum in Sachanlagen fließen.
Der Vorstandschef zeigte sich zugleich optimistisch, dass das Unternehmen mit mehreren seit dem Jahr 2000 eingeführten Produkten bereits im kommenden Jahr einen Jahresumsatz von zwei Milliarden Euro erzielen kann.
Der Weltmarktführer in der Agrarchemie war im ersten Halbjahr 2008 im Bayer-Konzern die Sparte mit den höchsten Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn. Bayer CropScience profitiert vor allem von der anhaltend starken Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen und von Engpässen in der Nahrungsmittelproduktion. Es gehe darum, mit Maßnahmen wie Bewässerung, Düngung,
Pflanzenschutz und innovativen Saatguttechnologien die Erträge in der Landwirtschaft zu steigern, betonte Berschauer. Dies schließe auch den Ausbau der Pflanzenbiotechnologie ein, die bei Bayer CropScience derzeit noch weniger als zehn Prozent des Umsatzes ausmacht.
Das Unternehmen wolle in den kommenden Jahren überproportional vom erwarteten Wachstum des Marktes profitieren, sagte Berschauer. Im laufenden Jahr will Bayer in der Sparte währungsbereinigt um rund zehn Prozent wachsen und so ein neues Rekordjahr erzielen. Die Marge bezogen auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 25 Prozent werde Bayer CropScience schon 2008 erreichen, ein Jahr früher als geplant. Im ersten Halbjahr hatte die Bayer-Pflanzenschutzsparte den Umsatz währungsbereinigt um 19 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 34 Prozent auf 953 Millionen Euro gesteigert. (dpa)