Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis werde das Unternehmen verglichen mit dem schwierigen Jahr 2009 zulegen, bekräftigte Vorstandschef Klaus Josef Lutz am Freitag auf der Hauptversammlung in München.
«Im April und Mai konnten wir bei den Umsätzen und Erträgen weiter aufholen», sagte Lutz seinem vorab verteilten Redetext zufolge. In der Landwirtschaft erwarte der Konzern stabilere Absatzpreise, im Heizölgeschäft rechne er vor allem wegen des lange kühlen und schlechten Wetters mit einer größeren Nachfrage.
Im traditionell schwachen ersten Vierteljahr hatte der Konzern auch angesichts des langen Winters mit 24,6 Millionen Euro einen höheren operativen Verlust als im Vorjahreszeitraum (-17,3) geschrieben. Der Umsatz war im ersten Vierteljahr um knapp zwei Prozent auf 1,53 Milliarden Euro gesunken.
Handel mit Agrarprodukten ist die größte Sparte
Das Geschäft ist traditionell im Sommer stärker. 2009 lag der Umsatz bei rund 7,2 Milliarden Euro und damit deutlich unter dem Rekorderlös von knapp 8,8 Milliarden Euro 2008. Der Gewinn war im Krisenjahr unter dem Strich von 76,7 auf 59,4 Millionen Euro gesunken.
Große Hoffnungen setzt die Baywa auf das neue Geschäftsfeld erneuerbare Energien, das der Konzern mit dem Kauf dreier Unternehmen in den Bereichen Biogas, Windkraft und Photovoltaik aufgebaut hat. Für dieses Geschäft rechnet Lutz in diesem Jahr mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 20 Millionen Euro. Mittelfristig sei vorstellbar, dass der Bereich Erlöse von rund einer Milliarde Euro erwirtschafte. Auch im klassischen Energiegeschäft habe sich das Unternehmen durch Übernahmen kleinerer Heizölhändler breiter aufgestellt. «Diese Strategie werden wir fortsetzen», kündigte Lutz an. (dpa)
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