Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.05.2019 | 00:05 | Investor gesucht 

BayWa plant massiven Ausbau des Ökostrom-Geschäfts

München - Angesichts des globalen Ökostrom-Booms will Deutschlands größter Agrarhandelskonzern BayWa das Geschäft mit Solar- und Windkraftwerken massiv ausbauen.

BayWa Filiale
BayWa will Ökostrom-Geschäft massiv ausbauen. (c) proplanta
Vorstandschef Klaus Josef Lutz ist auf der Suche nach einem Finanzinvestor, der im Rahmen einer Kapitalerhöhung für etwa eine halbe Milliarde Euro 40 Prozent der Energiesparte BayWa r.e übernimmt.

Lutz hofft, den Investor bis Ende dieses Jahres zu finden, wie er am Dienstag in München auf der Hauptversammlung vor etwa 1.500 Aktionären und Gästen sagte. Die BayWa will auf jeden Fall Mehrheitsgesellschafter bleiben, auch einen Börsengang der Energiesparte schloss Lutz aus: «Verkaufen tun wir nichts.»

Der Anlass der Investorensuche: Fachleute gehen davon aus, dass in diesem Jahr rund um den Globus neue Ökostrom-Anlagen mit einer Leistung zwischen 125 und 140 Gigawatt gebaut werden, wie Lutz berichtete. «Global soll der Stromverbrauch in den nächsten zehn Jahren um 30 Prozent steigen.»

Ohne erneuerbare Energien könne der Bedarf nicht gedeckt werden. «Die BayWa r.e. hat in ihrer Pipeline Solar- und Windprojekte mit über zehn Gigawatt», sagte der BayWa-Chef. «Wir haben so viel Gigawatt in der Pipeline, die müssen finanziert werden.» Der Wunschinvestor soll kein Hedge Fonds sein, sondern «konservativ» und erfahren in Infrastrukturprojekten.

In diesem Jahr will der Konzern neue Anlagen mit 660 Megawatt Leistung bauen. Mittlerweile sind auch die früher sehr hohen Kosten von Solaranlagen so stark gesunken, dass erste Anlagen sich auch ohne staatliche Subventionen rechnen.

So hat die BayWa nach Lutz' Angaben im spanischen Sevilla ein «Don Rodrigo» genanntes Solarkraftwerk mit 175 Megawatt Leistung ohne öffentliche Zuschüsse gebaut. Lutz will das Ökostrom-Geschäft weltweit betreiben, mit Ausnahme Chinas. Die Chinesen hätten sowohl das Kapital als auch die Technologie: «Da wartet keiner auf die BayWa.»
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Ziel für Offshore-Windenergie noch in weiter Ferne

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Anwohner neuer Windräder sollen finanziell profitieren

 Nordex startet mit deutlichem Auftragsplus ins neue Jahr

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken