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15.08.2012 | 15:17 | Solarbranche 

Auch Coenergy kämpft mit Verlusten

Hamburg - Das Hamburger Solarunternehmen Conergy schreibt weiter rote Zahlen.

Solarbranche
(c) proplanta
Vorstandschef Philip Comberg hat dennoch einen positiven Trend ausgemacht und wertet die Ergebnisse des zweiten Quartals als «Meilenstein zurück auf dem Weg in die Erfolgsspur».

Daran arbeite das Unternehmen hart, sagte er am Dienstag in Hamburg. Die strategische Neuausrichtung und die verbesserten Kostenstrukturen des Unternehmens kämen zum Tragen.

Tatsächlich sehen die Zahlen etwas freundlicher aus als noch vor einem Jahr. Der Verlust nach Steuern lag im zweiten Quartal bei knapp sechs Millionen Euro, das ist lediglich ein Drittel des Verlustes im gleichen Quartal des Vorjahres.

Erstmals seit zwei Jahren sei wieder ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erzielt worden; damit sei operativ die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Das will Conergy auch für das Gesamtjahr erreichen.

Für die Branche ist die Krise keineswegs vorbei und auch bei Conergy ist der zunehmende Konkurrenzdruck chinesischer Anbieter zu beobachten.

Preisverfall und sinkender Absatz ließen den Umsatz einbrechen. Conergy verkaufte Solarmodule mit einer Leistung von 110 Megawatt, gegenüber 119 Megawatt im Vorjahresquartal. Der Umsatz reduzierte sich um rund ein Drittel von 225 auf 146 Millionen Euro.

Am Vortag hatte der deutsche Branchenprimus Solarworld einen Verlust von mehr als 160 Millionen Euro im zweiten Quartal verkündet. Andere Unternehmen wie Q-Cells sind insolvent und suchen nach Investoren oder haben wie First Solar ihre Werke geschlossen.

Die Branche leidet unter Überkapazitäten, die auf die Preise drücken. Es soll doppelt so viele Fabriken geben wie notwendig, die meisten davon in China.

Allein im vergangenen Jahr sind die Preise um rund 40 Prozent weggerutscht und ein Ende der Entwicklung ist nicht absehbar. Zudem kürzen viele Staaten ihre Förderprogramme für den Ausbau der Solarenergie.

Conergy erwirtschaftet 79 Prozent des Umsatzes im Ausland und berichtet über eine starke Entwicklung vor allem in Italien, Griechenland und den USA. Dort habe Conergy den Absatz erheblich steigern und so den Umsatz trotz der niedrigeren Preise stabil halten können. (dpa)
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