Der Abbau der rund 900 Arbeitsplätze solle in einem Zeitraum von zwei Jahren und vor allem durch Abfindungsregelungen erfolgen, teilte der weltgrößte Joghurthersteller am Dienstag in Paris mit. Hintergrund der Pläne seien die sinkenden Umsätze auf dem Heimatkontinent.
Wie viele Arbeitsplätze bei den deutschen Danone-Töchtern wegfallen sollen, wollte das Unternehmen zunächst nicht sagen. In der Bundesrepublik beschäftige der Konzern zuletzt allein im Geschäftsbereich Milchfrischeprodukte mit Marken wie Dany Sahne oder Actimel rund 800 Mitarbeiter. Weltweit hat er rund 100.000 Mitarbeiter.
Für 2012 wies
Danone einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn in Höhe von 1,82 Milliarden Euro aus. Er lag um 0,9 Prozent höher als im Vorjahr. Der Umsatz stieg bereinigt um 5,4 Prozent auf erstmals mehr als 20 Milliarden Euro (20,87 Mrd). Zuwächse gab es jedoch lediglich auf Märkten wie Asien (plus 17,4 Prozent).
In Europa gingen die Erlöse um 1,0 Prozent zurück. Das höchste Volumenwachstum erzielte Danone mit 6,8 Prozent beim Geschäft mit medizinischer Nahrung. Der mit Abstand größte Umsatzbringer waren aber weiter die Frischmilchprodukte vor Wasser (Evian, Volvic) und Babykost (Milupa).
Im laufenden Jahr will Danone beim Umsatz erneut um 5 Prozent zulegen. Die Aussichten für den europäischen Markt hält das Unternehmen aber weiter für düster. 2012 hatte Danone vor allem in den von der Schuldenkrise besonders betroffenen Ländern Südeuropas an Zugkraft verloren, weil die Verbraucher zu günstigeren Marken wechselten. Bereits im Dezember wurde deswegen das Sparprogramm über 200 Millionen Euro angekündigt, das nach den jetzt vorgelegten Berechnungen 900 Jobs kosten soll. (dpa)