Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.07.2021 | 03:37 | US-Saatgutkonzern 

Datenschutzverstöße in Frankreich: Monsanto muss 400.000 Euro Strafe zahlen

Paris - Der US-Saatgutkonzern Monsanto soll wegen Datenschutzverstößen in Frankreich 400.000 Euro Strafe zahlen.

Saatgutkonzern
Lobbylisten: Strafe für Monsanto von französischer Datenschutzbehörde. (c) proplanta
Das Unternehmen habe Menschen nicht darüber informiert, dass ihre Daten auf internen Lobbyinglisten standen, teilte die Datenschutzbehörde Cnil am Mittwoch in Paris mit. Die Informationspflicht sei jedoch ein zentraler Teil der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und mit ihr das Recht auf Widerspruch.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer, der Monsanto 2018 übernommen hatte, verwies darauf, dass man anders als die Datenschützer nicht Monsanto als Datenkontrolleur mit einigen entsprechenden Verpflichtungen sehe. Die Erfassung der persönlichen Daten für die Listen hatten der Cnil zufolge PR-Firmen für Monsanto übernommen.

Bayer kommentierte zudem, die Behörde habe keine illegalen Lobbyingpraktiken festgestellt. Eine zuvor vom Unternehmen in Auftrag gegebene Untersuchung habe ebenso kein illegales Verhalten gezeigt.

In dem Fall geht es um Listen aus den Jahren 2016 und 2017, als Monsanto die Werbetrommel für eine weitere Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in der Europäischen Union rührte.

Laut der von Bayer in Auftrag gegebenen Untersuchung standen auf den Listen 1.475 Menschen, davon 466 aus Frankreich und 202 aus Deutschland. Unter ihnen waren demnach Unterstützer, aber auch Kritiker von Glyphosat, etwa aus der Politik und dem Journalismus. Bayer hatte sich nach Bekanntwerden der Listen 2019 entschuldigt.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bayer-Aktionäre kritisieren Management scharf

 Wegen Glyphosat: Menschenrechtler beschweren sich bei OECD über Bayer

 Bayer Crop Science schreibt rote Zahlen

 Alternatives Präparat zu Glyphosat in Aussicht gestellt

 Bayer kürzt nicht nur die Dividende

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger