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08.05.2017 | 10:06 | Rekordergebnisse 
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Gesundheitskonzern Fresenius glänzt mit mehreren Rekorden

Frankfurt / Bad Homburg - Gestärkt vom 13. Rekordgewinn in Folge tritt das Management von Fresenius an diesem Freitag (12. Mai) in Frankfurt vor die Aktionäre.

Gesundheitskonzern
Der Gesundheitsriese Fresenius schraubt Gewinn und Umsatz in immer neue Höhen. Bei seinem ersten Auftritt vor den Aktionären dürfte der neue Vorstandschef Stephan Sturm daher Beifall ernten - aber auch auf hohe Erwartungen treffen. (c) proplanta
2016 hat der Konzern mit seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC), deren Hauptversammlung einen Tag früher stattfindet, einmal mehr Rekordergebnisse erzielt - und peilt schon neue Bestmarken an.

Dabei setzt Vorstandschef Stephan Sturm, der seit vergangenem Juli Fresenius führt, gezielt auf Übernahmen. Doch damit legt er die Messlatte für das Unternehmen und die erfolgsverwöhnten Aktionäre immer höher.

Der Gesundheitskonzern aus Bad Homburg steht selten im Rampenlicht, wuchs aber in den vergangenen Jahren auf beachtliche Größe. So ist die Tochter Helios mit 112 Kliniken der größte private Krankenhausbetreiber hierzulande und die Sparte Vamed bietet Dienstleistungen für Kliniken.

Die Tochter Kabi versorgt Patienten mit Fusionen, klinischer Ernährung und intravenös verabreichten Nachahmermedikamenten. Und mit FMC ist Fresenius am Weltmarktführer von Produkten für Menschen mit chronischem Nierenversagen beteiligt.

Allein in den letzten drei Jahren hat sich der Wert der Fresenius-Aktie verdoppelt - auch dank Zukäufen wie der spanischen Klinikkette Quirónsalud. Die mit gut 5,7 Milliarden Euro größte Übernahme der Firmengeschichte treibt das Ergebnis und sorgte mit dafür, dass Fresenius sein Gewinnziel für 2017 jüngst erhöhen konnte.

Gegenwind dürfte Sturm auf der Hauptversammlung kaum bekommen. Die Aktionäre sollen für 2016 eine Dividende von 62 Cent je Anteil erhalten - deutlich mehr als für das Vorjahr (55 Cent). Auch beim Ergebnis soll es kräftig nach oben gehen: Der Jahresgewinn soll von zuletzt knapp 1,6 Milliarden bis 2020 auf bis zu 2,7 Milliarden Euro steigen, der Umsatz von gut 29 auf bis zu 47 Milliarden Euro.

Dass Sturm dafür große Übernahmen nicht scheut, bewies er jüngst wieder mit einem Doppelschlag. Fresenius übernimmt den US-Hersteller von Nachahmermedikamenten, Akorn, für fast vier Milliarden Euro und die Biosimilars-Sparte des Darmstädter Merck-Konzerns für bis zu 670 Millionen Euro.

Mit Biosimilars, Nachahmermitteln von Biotech-Medikamenten, wagt sich Fresenius in ein neues Feld. Da bei wichtigen Mitteln weltweit der Patentschutz abläuft, hofft Fresenius, mit günstigeren Kopien mehr Patienten zu versorgen.

Doch mit dem Rekordlauf weckt der Konzern immer höhere Erwartungen, zumal er die Übernahmen per Kredit finanziert. Bisher hatte Fresenius bei Zukäufen ein gutes Händchen. «Die Frage ist, ob man sich nicht irgendwann einmal übernimmt», sagt Bernhard Weininger vom Analysehaus Independent Research. Aktuell gebe es aber hierfür keine Anzeichen, und auch die Finanzierung der Akorn- und Biosimilar-Deals hält er für unproblematisch. «Derzeit sieht bei Fresenius alles solide aus.»

So könnte Sturm auf der Hauptversammlung neue Übernahmen andeuten. Er gilt als offen für Zukäufe. Erst im Februar ließ Sturm durchblicken, dass Helios nach Deutschland und Spanien einen dritten Klinik-Markt erschließe könnte. Investoren dürften am Freitag genau hinhören.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 21.05.2017 13:04 Uhrzustimmen(9) widersprechen(7)
die pillenindustrie muss aufpassen das sie nicht ihre opfer verliert, denn die mehrheit der deutschen ist bereits in der genetisch ausgelösten vorzeitigen und stark verkürzten absterbephase und der zahlungskräftige nachwuchs bleibt aus
cource schrieb am 13.05.2017 06:48 Uhrzustimmen(12) widersprechen(9)
die schinder/konsumtrottel fressen sich ihre niere kaputt damit ein cleverer konzern gewinne machen kann---um diesen zusammenhang zu erkennen bedarf es aber einer gehörigen portion selbstbewusstsein, dieses selbstbewusstsein wird aber schon im kindergarten/schule erfolgreich zerstört
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