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12.06.2008 | 07:28 | Geschäftsbericht 

Hohe Nahrungsmittelpreise helfen BASF-Pflanzenschutzsparte

Frankfurt - Die weltweit steigenden Preise für Nahrungsmittel und ein bislang günstiges Wetter lassen den Chemiekonzern BASF auf ein gutes Jahr für seine Pflanzenschutzsparte hoffen.

BASF
(c) proplanta
"Die laufende Saison stimmt uns sehr optimistisch für das Gesamtjahr", sagte der Leiter des Unternehmensbereichs Crop Protection, Michael Heinz, in einem Gespräch mit Dow Jones Newswires. Ob sich allerdings die BASF-Zielmarge für den Pflanzenschutz von 25 % in diesem Jahr erreichen lässt, wollte Heinz offen lassen. "Wir streben unter optimalen Bedingungen eine EBITDA-Marge von 25 % an." Im vergangenen Jahr betrug die Marge 23 %.

Nordamerika ist dabei für BASF Crop Protection derzeit die schwierigste Region. Nicht nur belastet der schwache Dollar, Heinz verweist auch auf eine Verzögerung bei der Aussaat in Nordamerika. Beim Mais habe sich das Einsäen um 10 bis 14 Tage wegen schlechten Wetters verzögert. Dieser Rückstand könne allerdings unter optimalen Bedingungen wieder aufgeholt werden, erläuterte Heinz im Gespräch.

In der für BASF wichtigen Region Europa sei das Frühjahrsgeschäft sehr gut gelaufen, sagte der Leiter der Geschäftseinheit Pflanzenschutz Europa, Klaus Welsch. In Europa erzielt BASF etwa 46 % ihres Pflanzenschutzumsatzes, etwa 25 % steuert Nordamerika bei und 20 % Südamerika. Weniger als 10 % stammen aus Asien. Man müsse nun sehen, ob auch die Saison in Lateinamerika, die erst im dritten und vierten Quartal beginne, das halten könne, was man sich von ihr verspreche, sagte Heinz.

Das Wetter, Wechselkursveränderungen und die Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe sind laut Heinz die wichtigsten Einflussfaktoren auf das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln. Positiv sei, dass die Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe wegen der weltweit gesunkenen Lagerbestände auf recht hohem Niveau lägen, sagte Heinz. "Das hat sicherlich einen positiven Einfluss auf unser Geschäft", meinte er. Je höher die Preise u.a. für Weizen, Mais, Reis oder Soja seien, um so mehr seien die Landwirte bereit, Pflanzenschutzmittel einzusetzen.

Crop Protection ist eine der sechs Sparten von BASF. Zum Konzernumsatz von knapp 58 Mrd. EUR steuerte der Bereich im vergangenen Jahr mit 3,1 Mrd. EUR zwar nur etwas mehr als 5% bei. Bei Pflanzenschutzmitteln ist BASF aber beim Umsatz nach der Bayer AG aus Leverkusen und der schweizerischen Syngenta die Nummer 3 weltweit. (DJG)
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