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04.11.2020 | 16:21 | Düngerkonzern  

K+S schreibt Milliarden ab - Preise steigen nicht wie erwartet

Kassel - Der Düngerkonzern K+S rechnet mit einem geringeren Anstieg der Kalipreise und schreibt deshalb Milliarden ab.

K+S Milliardenabschreibung
Düngerkonzern K+S rechnet mit geringerem Anstieg der Kalipreise. (c) k+s
Ausgehend vom aktuellen Preisniveau erwarte K+S kurz- und mittelfristig zwar eine weitere Erholung, teilte der MDax-Konzern überraschend am Mittwoch in Kassel mit. Langfristig dürften sich die Preise aber schwächer entwickeln als bisher gedacht. Daher sowie wegen höherer Kapitalkosten müsse im dritten Quartal eine Wertberichtigung von zwei Milliarden Euro erfolgen. Das Ergebnis werde entsprechend sinken.

An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die K+S-Aktie büßte zum Handelsschluss 4,1 Prozent ein, während der Gesamtmarkt deutlich zulegte.

Ein Sprecher begründete die Abschreibung mit einer Anpassung an die Erwartungen der Branche und dem Preisverfall in den vergangenen Jahren. Daher habe der Konzern seine Vermögenswerte nach unten korrigieren müssen. Betroffen sind die deutschen Kaliwerke und das Werk im kanadischen Bethune. Dem Sprecher zufolge geht K+S insgesamt langfristig zwar von steigenden Preisen aus, allerdings auf einem niedrigeren Niveau als zuvor angepeilt.

An seinem Ausblick auf das laufende Jahr halte der Konzern aber fest, hieß es. Angesichts der träge laufenden Geschäfte und der hohen Schulden hatte das Management von K+S bereits verschiedene Optionen geprüft und sich dann im März für einen Verkauf des süd- und nordamerikanischen Salzgeschäfts entschieden. Mit dem Abschluss der Transaktion, die unter anderem noch von Kartellämtern genehmigt werden muss, rechnet K+S im Sommer 2021.

Hinzu kommen Sparprogramme. So braucht es nach dem Spartenverkauf etwa in der Verwaltung weniger Personal. Das wird vor allem die Zentrale in Kassel treffen. Insgesamt will Konzernchef Burkhard Lohr durch die verschiedenen Maßnahmen die Schulden bis Ende 2021 um deutlich mehr als zwei Milliarden Euro senken.
dpa
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