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11.03.2020 | 17:28 | Schuldenabbau 

K+S will Unternehmensteil in Amerika abstoßen - Aktie 15 Prozent im Plus

Kassel - Trotz eingetrübter Rahmenbedingungen im zweiten Halbjahr konnte die K+S-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 ihr operatives Ergebnis verbessern.

K+S
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Dr. Burkhard Lohr (c) K+S
Mit Blick auf die aktuellen Unwägbarkeiten am Weltmarkt bleibt die Konzernspitze für das Jahr 2020 allerdings vorsichtig und will sich stärker auf das eigene Kerngeschäft konzentrieren, was den Verkauf des Salzgeschäfts in Nord- und Südamerika beinhaltet.

Wie das Unternehmen heute berichtete, blieb der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr mit gut 4,0 Mrd. Euro nahezu stabil, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr moderat um 6 % auf 640 Mio. Euro gesteigert werden konnte. Vor allem in der ersten Jahreshälfte hätten sich höhere Durchschnittspreise für Kalidüngemittel positiv auf die Ergebnisentwicklung ausgewirkt. Dem hätten allerdings Produktionskürzungen und insgesamt gestiegene Kosten gegenübergestanden.

„2019 war für uns erneut ein sehr herausforderndes Jahr. Nach einem guten Start im ersten Halbjahr haben die Abschwächung des Kalimarktes sowie der milde Winter in Europa im weiteren Jahresverlauf unsere Geschäftsentwicklung beeinträchtigt“, erläuterte der K+S-Vorstandsvorsitzende Dr. Burkhard Lohr. Trotz dieser widrigen Umstände sei es dennoch gelungen, im Jahr 2019 das Ergebnis zu steigern und erstmals seit sechs Jahren wieder einen positiven freien Cashflow zu erzielen.

Der Ausblick für das laufende Jahr wird nach Darstellung des K+S-Managements nicht zuletzt durch die unklaren wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus, aber auch durch einen bislang fehlenden wichtigen Vertragsabschluss in China erschwert. Aus heutiger Sicht rechnet die Konzernspitze erst im zweiten Halbjahr 2020 mit einer Stabilisierung der Preise für Kaliumchlorid auf einem spürbar höheren Niveau. Vor diesem Hintergrund wird für das gesamte Kalenderjahr ein EBITDA zwischen 500 Mio. Euro und 620 Mio. Euro erwartet.

Die Absatzmenge dürfte voraussichtlich kleiner ausfallen als im Vorjahr, zumal bereits der Verkauf von Auftausalz im ersten Quartal 2020 aufgrund der milden Witterung deutlich hinter den Zahlen von 2019 zurückgeblieben sei, so K+S. Um sich besser am Markt auszurichten, will sich das Unternehmen vom nord- und südamerikanischen Salzgeschäft trennen und sich auf das Kerngeschäft mit mineralischen Düngemitteln und Spezialitäten konzentrieren.

Die Anleger nahmen die Nachricht zum Schuldenabbau positiv auf, so dass die stark gebeutelte Aktie zum XETRA-Schluss rund 15 Prozent im Plus bei 6,736 Euro notierte. Vom Rekordhoch der Aktien über der Marke von 97 Euro zu Zeiten des Düngerbooms kurz vor der Finanzkrise 2008 ist weniger als ein Zehntel übrig. Die Dividende für 2019 soll um 10 Cent auf 15 Cent je Aktie fallen. Detaillierte Zahlen und weitere Details will der Konzern am 12. März vorstellen.
AgE
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