Zu den zehn Gründungsmitgliedern gehören Firmen wie der Solarmodulhersteller Centrosolar in Wismar sowie Institutionen wie der Landesinnungsverband der Elektrohandwerke, das Solarzentrum Wietow und die Deutsche Kreditbank AG.
Auch der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfaktion, Rudolf Borchert, gehört zu den Netzwerk-Gründern. Er sieht große Potenziale für die Nutzung der Sonnenenergie in Mecklenburg-Vorpommern, wie er der Nachrichtenagentur dpa sagte. Erst vier bis fünf Prozent der Dächer im Land seien mit Solarmodulen bestückt. Viele andere Bundesländer seien da schon deutlich weiter.
Die Solarstrom-Macher wollen sich zusammenschließen, um mit einer Stimme sprechen zu können, sagte die Geschäftsführerin des Solarzentrums Wietow, Brigitte Schmidt. Die Landesregierung bevorzugt aus ihrer Sicht die Windenergie.
2011 lag der Anteil von Solarstrom an der Ökostrom-Produktion im Land nur bei 5 Prozent, obwohl die Einspeisung innerhalb eines Jahres um 135 Prozent wuchs. Der größte Teil des Öko-Stroms - mehr als 40 Prozent - stammt aus der
Windenergie, gefolgt von der Stromproduktion aus
Biomasse in Biogasanlagen. Mit 5,3 Milliarden Kilowattstunden kommt bisher gut die Hälfte des im Land erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Die Windenergiefläche im Land soll sich künftig verdoppeln.
Auf der Tagung in Wietow geht es Schmidt zufolge um die sogenannten 100-Prozent-Regionen, die ihren Energiebedarf künftig vollständig aus erneuerbaren Energien decken wollen. Zu den ersten, die 2002 in Deutschland gebildet wurden, gehört die nordwestmecklenburgische Region Lübow-Krassow, in der das Solarzentrum Wietow liegt. Die Ziele seien noch nicht erreicht, es gebe noch großen Nachholbedarf beim alternativen Transport und der Nutzung solarer Wärme, sagte Schmidt.
Der energiepolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Fritz Tack, sagte, die Nutzung erneuerbarer Energien erfordere zunehmend die Beteiligung der gesamten Bevölkerung. «Hierfür müssen nun auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.» (dpa/mv)