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18.09.2016 | 00:53 | Verkaufsmeldung 

KTG Agrar im Auflösungsprozess

Hamburg - Die insolvente KTG Agrar SE befindet sich im Auflösungsprozess.

KTG-Agrar
(c) proplanta
Wie das Unternehmen am Donnerstag (15.9.) nach Börsenschluss mitteilte, wurden sämtliche Agraraktivitäten in Deutschland mit Ausnahme der Standorte Kohlberg und Quesitz an die Gustav-Zech-Stiftung veräußert. Diese erwarb auch die Anteile der KTG Agrar an der KTG Energie AG; an dem Biogas-Tochterunternehmen war das börsennotierte Landwirtschaftsunternehmen zu 50,06 % beteiligt.

Ihren Standort Quesitz verkaufte die KTG Agrar SE an die aptus 1113 GmbH. In beiden Fällen wurde Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart. Berichtet wurde lediglich, dass beide Verkäufe mit Zustimmung des Sachverwalters und des vorläufigen Gläubigerausschuss erfolgt seien. Mitgeteilt wurde außerdem, dass für die Beteiligungen in Rumänien und in Litauen gesonderte Verkaufsverhandlungen geführt würden.

Hinter der Gustav-Zech-Stiftung steht die Zech Group GmbH, eine international agierende Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Bremen, unter deren Dach sechs Geschäftsbereiche, unter anderem Bau und Immobilien, zusammengeführt sind. Im Kern handelt es sich nach wie vor um ein Familienunternehmen, das auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken kann. Die Zech Group beschäftigte 2013 rund 6.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von gut 1,4 Mrd. Euro.

Die aptus 1113 GmbH mit Sitz in Berlin wurde erst im Juli dieses Jahres gegründet; als Geschäftsführer wird der Rechtsanwalt Felix-Ernst Neukamp genannt. Zu diesem Namen werden von der Online-Plattform „Moneyhouse Deutschland“ indes mehr als 260 Verbindungen im Handelsregister ausgewiesen. Anlässlich der Verkaufsmeldungen bekräftigte der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) seine Forderung an die Bundesregierung, die Möglichkeit einer Beendigung der mit der KTG Agrar geschlossenen Pachtverträge über bundeseigene Flächen der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) zu prüfen und rasch umzusetzen. Das Land müsse nun an mittelständisch- bäuerlicheFamilienbetriebeundExistenzgründer in Ostdeutschland verpachtet werden anstatt an die Familienstiftung eines Baukonzerns.
AgE
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