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10.03.2014 | 14:51 | Lebensmittelpreise 

Lidl kritisiert Fleisch-Preissenkungen von Aldi

Düsseldorf - Deutschlands zweitgrößter Discounter Lidl hat die jüngsten Preissenkungen des Marktführers Aldi kritisiert, macht aber bei der Preisrunde dennoch mit.

Fleisch-Preissenkung
(c) proplanta
In einer für den Wettbewerb im Einzelhandel ungewöhnlichen Stellungnahme betonte Lidl am Montag, man könne die Kritik gerade an den Preissenkungen bei Rind-, Hähnchen- und Putenfleisch angesichts der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen für Erzeuger und Verarbeiter sehr gut nachvollziehen.

Lidl würde es begrüßen, «wenn es trotz des harten Wettbewerbs in Deutschland gelänge, ein Preisniveau im Frischfleisch-Sektor zu finden, das die richtigen und wichtigen Anstrengungen für mehr Tierwohl unterstützt», hieß es weiter.

Aldi hatte am Wochenende die Fleischpreise für Rind-, Hähnchen- und Puten um bis zu sieben Prozent gesenkt. Der Discount-Marktführer betonte allerdings, lediglich gesunkene Rohwarenpreise an die Kunden weiterzugeben. Die artgerechte Haltung werde regelmäßig kontrolliert.

Der Schritt dürfte Auswirkungen auf den gesamten Handel haben. Denn viele Wettbewerber orientieren sich im Preiseinstiegsbereich am Discount-Marktführer.

Auch Lidl zog ungeachtet der Kritik mit sofortiger Wirkung nach. «Wir wollen vermeiden, dass unseren preissensiblen Kunden ein Einkaufsnachteil entsteht», begründete das Unternehmen den Schritt. Aldi selbst hatte betont, die artgerechte Haltung werde regelmäßig kontrolliert.

Auch bei Tierschützern stößt die Fleischpreissenkung auf Kritik. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, verurteilte die jüngsten Rotstiftaktionen am Montag als Dumping-Strategie, die auf dem Rücken der Tiere und auch der Landwirte ausgetragen werde.

«Wer Preise dauerhaft senkt, der senkt auch das Tierschutzniveau in den Ställen», sagte Schröder der Nachrichtenagentur dpa. Denn Investitionen in mehr Tierschutz seien für viele Landwirte bei dem Kostendruck nicht möglich. Er appellierte an die Verbraucher, die Hände von Billigfleisch zu lassen. (dpa)
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