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14.02.2014 | 13:45 | Lebensmittelhersteller 

Nestlé schwächelt wegen Turbulenzen in Schwellenländern

Vevey - Nestlé ringt mit einem für den Lebensmittelkonzern ungewohnt niedrigen Wachstumstempo.

Nestle
(c) proplanta
Das Schweizer Unternehmen, zu dem unter anderem die Marken Maggi, Alete Babynahrung und Wagner Pizza gehören, konnte zwar auch im vergangenen Jahr zulegen. Das Umsatzplus fiel aber so niedrig aus wie seit 2009 nicht mehr. Probleme bereiteten vor allem die Turbulenzen in den Schwellenländern, den Wachstumsmotoren des Unternehmens. Dort ging es wegen des Preiswettkampfs und einer etwas geringeren Nachfrage nicht mehr so steil nach oben wie zuletzt, wie Nestlé am Donnerstag in Vevey mitteilte.

Konzernchef Paul Bulcke geht zudem davon aus, dass auch das laufende Jahr eine «Herausforderung» wird und es erst in der zweiten Hälfte besser wird. Derzeit rechnet er im Gesamtjahr mit einem Wachstum von rund fünf Prozent und damit nur mit einem Tick mehr als 2013. Am Aktienmarkt kam die Prognose gar nicht gut an. Die Wachstumsaussichten seien nicht beeindruckend, sagte Jeff Stent, Experte bei der französischen Bank BNP Paribas.

Der Umsatz stieg - Verluste durch den starken Schweizer Franken eingerechnet - im abgelaufenen Jahr um 2,7 Prozent auf 92,2 Milliarden Franken (75 Mrd Euro). Auf vergleichbarer Basis habe das Wachstum bei 4,6 Prozent gelegen. Der Schub kam dabei größtenteils aus Afrika, Asien und Südamerika. In Europa stagnierte das Geschäft dagegen fast. Der operative Gewinn kletterte um vier Prozent auf 14 Milliarden Franken.

Nestle hatte sich Anfang der Woche für 6,5 Milliarden Euro von einem Teil seiner Beteiligung am Kosmetikkonzern L'Oréal getrennt. Rund die Hälfte des Erlöses fließt in den Ausbau des Geschäfts mit spezialisierten medizinischen Hautpflegeprodukten. Für den Rest will Nestlé eigene Aktien zurückkaufen. Die Schweizer halten nach wie vor rund 23 Prozent an dem französischen Kosmetikkonzern. (dpa)
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