Die mit einem italienischen Partner gegründete Tochtergesellschaft German Pellets Italia plant, in Norditalien Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zu bauen und zu betreiben, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Strom und Wärme sollen in den Kleinkraftwerken aus Holzpellets produziert werden. Die sei ein wichtiger Schritt zur weiteren Expansion auf dem europäischen Markt, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Peter Leibold. Damit werde langfristig der Absatz von Pellets - gepressten Holzschnipseln - erweitert. Italien sei bereits ein wichtiger Absatzmarkt.
Als weiteren Grund für die Expansion in den Süden nannte Leibold die besseren Rahmenbedingungen. Sie seien in Italien wegen der «auskömmlichen» Vergütung für die Einspeisung elektrischer Energie aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen besonders gut. Bis zu 28 Cent pro Kilowattstunde würden für grünen Strom gezahlt. Die Wärme solle an regionale Abnehmer verkauft werden.
«Wir verfolgen in Italien ein dezentrales Konzept, das eine verbrauchernahe
Energieversorgung ermöglicht», erläuterte Leibold. Die Kleinkraftwerke hätten jeweils eine Leistung von 180 Kilowatt elektrisch und 240 Kilowatt thermisch.
Damit könnten 350 Haushalte mit Strom versorgt werden, die Wärmeenergie reiche für rund 100 Haushalte.
German Pellets ist nach eigenen Angaben der größte Produzent von Pellets in Europas. Das 2005 in Wismar gegründete Unternehmen beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter und produziert an 14 Standorten Pellets, an vier Standorten in Biomasseheizkraftwerken «grünen» Strom aus Holz. Die Gruppe erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro. (dpa/mv)