(c) proplanta Der Gesamtumsatz, den Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse mit Waren und Dienstleistungen erzielen konnte, betrug 205 Mio. Euro; das waren 13 Mio. Euro oder 6,7 % mehr als im Vorjahr. Lässt man allerdings die Dienstleistungen in der Konzernbilanz unberücksichtigt, verschiebt sich das Bild. Der reine Warenumsatz mit frischem Obst und Gemüse lag im Berichtsjahr bei 155 Mio. Euro und damit deutlich unter dem 2021 erreichten Vergleichswert von 168 Mio. Euro. Erzielt wurde unter dem Strich ein Jahresüberschuss von 1,4 Mio. Euro, nach 3 Mio. Euro im Vorjahr.
Bewegt wurden von der Pfalzmarkt eG etwas mehr 200.000 t Obst und Gemüse, und zwar über die beiden Handelsplattformen in Hatzenbühl und Mutterstadt. Diese Menge liegt rund 5 % unter dem Vorjahresniveau von 212.000 t. Der Vorstand für Organisation und Verwaltung, Hans-Jörg Friedrich, wies darauf hin, dass es 2021 beim Warenumsatz einen Sondereffekt gegeben habe, der sich aus dem Koch- und Nachfrageboom privater Haushalte während der Corona-Pandemie erkläre.
Auch wenn man diesen Einmaleffekt mit in die Überlegungen einbeziehe sei offensichtlich, dass die Erzeugerpreise für saisonales Obst und Gemüse die immensen Kostensteigerungen im Gesamtjahr 2022 nicht vollumfänglich auffangen konnten. Die Pfalzmarkt eG musste sich im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben gegen eine Kostenexplosion im Anbau stemmen. Neben der gesetzlich verordneten Anhebung des Mindestlohns hätten den 120 aktiven Pfalzmarkt-Erzeugern unter anderem die extremen kriegs- und inflationsbedingten Preissteigerungen schlaflose Nächte bereitet.
Bei Energie, Dünger, Maschinen, Verpackungen und Ersatzteilen hätten beispielsweise im Vergleich zu 2021 bis zu 50-prozentige Preisaufschläge vorfinanziert werden müssen. Zusätzlich habe die große Verbraucherverunsicherung die Anbauplanungen und Kalkulationen für viele Obst- und Gemüsekulturen über das Anbaujahr 2022 erschwert.
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