Dank eines starken Auslandsgeschäfts erzielte das im TecDax notierte Unternehmen im ersten Halbjahr mehr Gewinn als erwartet. Zum Vorquartal konnte das Unternehmen zulegen, hinter den außergewöhnlich guten Vorjahreswerten blieb SMA jedoch wie erwartet zurück. Die Börse nahm die Zahlen mit Begeisterung auf, der Aktienkurs rauschte am Vormittag zwischenzeitlich um 14,9 Prozent nach oben.
Der Umsatz ging in den ersten sechs Monaten um zwölf Prozent auf 715 Millionen Euro zurück, wie die Gesellschaft am Freitag in Niestetal mitteilte. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 54 Prozent auf 73,5 Millionen Euro ein. SMA stellt Wechselrichter her, das «Herz» einer Solaranlage wandelt Gleichstrom in Wechselstrom.
«Die Diskussion über den Ausbau der Photovoltaik hat die Endkunden in wichtigen Solarmärkten stark verunsichert», sagte SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon laut Mitteilung. In den zurückliegenden Monaten hätten sich die Aussichten jedoch verbessert.
Deshalb rechnet der Weltmarktführer mit einem starken zweiten Halbjahr. «Der mittlerweile breite gesellschaftliche Konsens für den Ausbau der Photovoltaik, das günstige Zinsniveau und die deutlich gesunkenen Kosten für Solaranlagen sind gute Voraussetzungen für eine deutliche Belebung der weltweiten Nachfrage», betonte Urbon. SMA wuchs vor allem im Ausland. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete das Unternehmen mehr als jeden zweiten Euro Umsatz (56,3 Prozent) außerhalb Deutschlands. Im Vorjahreszeitraum war das nur rund jeder dritte Euro (36,4 Prozent).
SMA bestätigte seine Prognose aus dem Frühjahr. Der Jahresumsatz soll zwischen 1,5 und 1,9 Milliarden Euro liegen. 2010 hatte das Unternehmen mit 1,9 Milliarden Euro so viel umgesetzt wie nie zuvor. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 6.500 Mitarbeiter. (dpa)
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