Der Vorstand hat am Dienstag angesichts der weltweit anziehenden Nachfrage seine Prognosen für Umsatz und Gewinn deutlich angehoben. Die Nordhessen wollen nun 2010 ihren Umsatz annähernd verdoppeln von 934 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern könnte damit auf bis zu 486 Millionen Euro steigen (Vorjahr: 228,4 Mio Euro). In der Folge der Ankündigung sprang die Aktie der SMA Solar Technology AG (Niestetal bei Kassel) zeitweise um mehr als 20 Prozent nach oben.
SMA baut mit sogenannten Wechselrichtern ein zentrales Bauteil für Solaranlagen, das in den vergangenen Monaten wegen fehlender Vorprodukte immer knapper geworden ist. SMA geht aber davon aus, dass sich der konjunkturbedingte Engpass bei Halbleitern im zweiten Halbjahr schrittweise auflöse.
Weltweit würden in diesem Jahr Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 14 Gigawatt gebaut, bisher sei man von 9 bis 11 Gigawatt ausgegangen. SMA werde als Marktführer seinen Anteil 2010 halten oder sogar leicht ausbauen. 2011 werde die Nachfrage in Deutschland leicht sinken, während die Auslandsmärkte stärkeres Wachstum zeigten.
Anlass für die positiven Geschäftszahlen war das erste Halbjahr 2010 mit einem Umsatz von rund 800 Millionen Euro. An ihren Produkten will die SMA nun vor Steuern und Zinsen 24 bis 27 Prozent Marge verdienen. Zuvor war man von 20 bis 23 Prozent ausgegangen. (dpa)