Solarworld hatte im August von Aktionären und Anleihegläubigern mehrheitlich Zustimmung für das Konzept bekommen, das einen scharfen Kapital- und Schuldenschnitt und eine Abwertung der Aktien auf fünf Prozent des bisherigen Wertes beinhaltet.
Es gab aber auch Kritik. Inzwischen lägen sechs Klageschriften gegen die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. August 2013 vor, teilte das Unternehmen am Montag mit. Zuvor hatten auch das «Handelsblatt» und «Wall Street Journal Deutschland» über Klagen berichtet.
Die Kritik richtet sich vor allem dagegen, dass die Bestandsaktionäre kein Bezugsrecht für die
Kapitalerhöhung bekommen sollen, die nach dem Schuldenschnitt geplant ist. Firmengründer Frank Asbeck kann dagegen für zehn Millionen Euro aus seinem Privatvermögen 19,5 Prozent neue Aktien erwerben.
Solarworld halte die Klagen für unbegründet und bereite entsprechende Klageerwiderungen vor, teilte das Unternehmen mit. Mit einem Freigabeverfahren beim Oberlandesgericht Köln versuche
Solarworld, die plangemäße Umsetzung der Sanierung zu erreichen. «Das Management der SolarWorld AG geht nach wie vor davon aus, dass die Restrukturierung im Zeitraum von November 2013 bis Februar 2014 vollzogen wird», so die Erklärung. (dpa)