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16.01.2022 | 13:34 | Zuckerproduzent 

Südzuckergewinn über bisherigen Erwartungen

Mannheim - Die Südzucker AG hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen noch etwas höheren Gewinn verbucht als bislang gedacht.

Südzucker AG
Operatives Konzernergebnis steigt im dritten Quartal 2021/22 auf 127 Millionen Euro. (c) südzucker
Wie das Unternehmen am Donnerstag (13.1.) in Mannheim mitteilte, stieg das operative Ergebnis laut endgültigen Zahlen von September bis November 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 61 Mio. Euro auf 127 Mio. Euro. Mitte Dezember vorigen Jahres war die Kennzahl auf 126 Mio. Euro veranschlagt worden.

Das operative Ergebnis für die ersten drei Quartale 2021/22 belief sich auf 261 Mio. Euro, was im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Zuwachs von 66 Mio. Euro entsprach. Damit wurde die vorhergehende Schätzung ebenfalls um 1 Mio Euro übertroffen. Wie dem aktuellen Geschäftsbericht weiter zu entnehmen ist, ergibt sich die Ergebnisanpassung aus einem höheren operativen Beitrag des Zuckersegments, der jetzt für September bis November 2021 auf 10 Mio. Euro beziffert wird.

Die vorläufige Schätzung von Dezember hatte bei 9 Mio Euro gelegen. Unter dem Strich verbesserte der Konzern sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 63 Mio. Euro oder 13,7 % auf 519 Mio. Euro.

Größere Zuckerproduktion erwartet

Die noch laufende Verarbeitungskampagne dürfte nach Einschätzung der Südzucker-Geschäftsführung mit voraussichtlich 121 Tagen etwa 13 Tage länger dauern als im Vorjahr. Aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Rübenerträge sei die Kampagne an einigen Standorten zwar bereits im Dezember 2021 beendet worden; in anderen Anbaugebieten werde sie aber erst im Februar 2022 abgeschlossen sein.

Die Zuckererzeugung der laufenden Saison wird auf voraussichtlich 4,2 Mio. t veranschlagt; das wären 700.000 t mehr als die Produktion 2020/21. Dieser Menge liege eine Steigerung der Zuckerrübenernte um 3,6 Mio. t auf 27,7 Mio. t zugrunde. Für das Gesamtjahr 2021/22 gibt sich die Südzucker AG unverändert optimistisch. Das operative Konzernergebnis wird weiter in einer Bandbreite zwischen 320 Mio. Euro und 380 Mio. Euro gesehen, nach 236 Mio. Euro im Vorjahr.

CropEnergies erzeugt deutlich mehr Ethanol

Derweil bestätigte die Südzucker-Tochter CropEnergies die bereits Mitte Dezember gemeldete vorläufige Ergebnissteigerung für die ersten neun Monate 2021/22 und geht in ihrem aktuellen Ausblick für das Gesamtjahr von einer guten Entwicklung aus.

Demnach belief sich der vom 1. März bis zum 30. November 2021 erzielte Umsatz auf 781 Mio. Euro, nach 625 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Als Hauptgrund für diesen Zuwachs nannte die Geschäftsführung höhere Absatzmengen und Erlöse für nahezu alle Produkte. Entsprechend habe sich auch das Ergebnis trotz deutlich gestiegener Rohstoff- und Energiepreise verbessert.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei um 16 Mio. Euro auf 125 Mio. Euro gestiegen, das operative Ergebnis um 15 Mio. Euro auf 94 Mio. Euro. Dem Unternehmen zufolge lag die Ethanolproduktion in den ersten drei Quartalen 2021/22 mit 778.000 m3 um 43.000 m3 über dem Volumen des Vorjahreszeitraums. Zudem sei die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln gesteigert worden.

Optimistische Erwartungen

Für das Gesamtjahr erwartet CropEnergies weiterhin einen Umsatz in einer Bandbreite von 1,070 Mrd. Euro bis 1,110 Mrd. Euro, nach 833 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2020/21. Auch die Prognose für das operative Ergebnis beließ die Geschäftsführung unverändert, nämlich in einer Bandbreite von 110 Mio. Euro bis 140 Mio Euro; im Vorjahr hatte sich die Kenngröße auf 107 Mio. Euro belaufen.

Die vom Unternehmen erwartete EBITDA-Spanne für 2021/22 liegt weiterhin bei 150 Mio. Euro bis 185 Mio. Euro, womit das Vorjahresergebnis von 148 Mio. Euro ebenfalls übertroffen würde. Die optimistischen Erwartungen basierten auf der Annahme, dass es trotz der zunehmenden Ausbreitung der Omikron-Variante und möglicher weiterer Corona-Varianten in Europa nicht zu erheblichen Mobilitätseinschränkungen komme, hieß es.

Agrana erwartet leichtes Plus

Unterdessen bestätigte auch die österreichische Südzucker-Tochter Agrana ihr bereits Mitte Dezember gemeldetes vorläufiges Ergebnisplus für das dritte Quartal 2021/22. Demnach belief sich ihr betreffendes EBIT auf 31,2 Mio. Euro, nach 28,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 rechnet das Unternehmen im Vorjahresvergleich weiterhin mit einem EBIT-Anstieg von mindestens 10 %. Für den Konzernumsatz wird von einem moderaten Plus ausgegangen. Allerdings seien diese Prognosen aufgrund der extremen Volatilität der Rohstoff- und Energiepreise und einer wieder verschärften Covid-Situation von sehr hoher Unsicherheit geprägt, hieß es.
AgE
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