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04.01.2013 | 17:43 | Golf von Mexiko 

Transocean zahlt Milliarden-Strafe wegen Ölpest

Washington / Zug - Fast drei Jahre nach der verheerenden Ölpest im Golf von Mexiko hat auch der Plattformbetreiber Transocean einen Milliardenvergleich mit der US-Regierung geschlossen.

Transocean
(c) transocean
Das Schweizer Unternehmen werde als Gegenleistung für die Beilegung von Zivil- und potenziellen Strafklagen insgesamt 1,4 Milliarden Dollar (1,06 Mrd Euro) zahlen, teilte das Justizministerium am Donnerstag in Washington mit. Der Tiefsee-Spezialist habe ein Schuldbekenntnis unterschrieben, das noch von einem Gericht in New Orleans (Louisiana) abgesegnet werden müsse.

Transocean hatte die vom britischen Ölkonzern BP geleaste Plattform «Deepwater Horizon» betrieben, die im April 2010 im Golf von Mexiko gesunken war. Bei dem Unglück starben elf Menschen. Aus einem Leck in 1.500 Meter Tiefe waren insgesamt bis zu 780 Millionen Liter Erdöl ins Meer gesprudelt. Mehr als 1.000 Kilometer Küste in den US-Südstaaten wurden verschmutzt.

Transocean wurde eine Mitschuld an der Katastrophe gegeben. Das Unternehmen muss deshalb eine Milliarde Dollar für die Gewässerverunreinigung zahlen und 400 Millionen Dollar Strafe für kriminelle Handlungen.

Transocean werde die Zahlung über eine Periode von fünf Jahren leisten, wobei im laufenden Jahr 560 Millionen Dollar anfallen, teilte die im Schweizer Kanton Zug ansässige Firma mit.

Zur Schuldfrage hatte eine von US-Präsident Barack Obama eingesetzte Untersuchungskommission erklärt, die Katastrophe sei «vorhersehbar und vermeidbar» gewesen. Zwar seien US-Behörden mitverantwortlich, die Hauptschuld liege aber bei den beteiligten Firmen BP, Transocean und Halliburton.

Im vergangenen November hatte sich BP mit dem Justizministerium auf eine Strafzahlung von 4,5 Milliarden Dollar geeinigt. Zudem muss sich der Ölkonzern auf weitere zivilrechtliche Forderungen einstellen. (dpa)
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