 (c) proplanta «Zu Beginn des Jahres 2009 ist die Marktnachfrage weiter unsicher, und wir erwarten, dass sich der Abwärtstrend fortsetzt», sagte der Präsident der schwedischen SKF Gruppe, Tom Johnstone, am Montag einer Mitteilung zufolge in Frankfurt/Main. Daher solle die Produktion reduziert werden. In welchem Umfang dies geschehen soll, wurde nicht bekannt. In etlichen deutschen Werken der Gruppe ist nach Worten eines Unternehmenssprechers bereits Kurzarbeit angesagt. Zum Auftragseingang und -bestand wurden keine Angaben gemacht.
SKF produziert unter anderem sicherheitsrelevante Bauteile, die sich in Werkzeugmaschinen, Windkraftanlagen, Röntgengeräten oder Straßen- und Schienenfahrzeugen oder auch Inline-Skates finden. Das vergangene Jahr hatte SKF mit einem Rekordumsatz von 63,4 Milliarden schwedischen Kronen (5,94 Mrd Euro) abgeschlossen - ein Plus von 8,2 Prozent. Das operative Ergebnis kletterte auf 7,7 Milliarden Kronen von 7,5 Milliarden ein Jahr zuvor.
In Deutschland erzielte die Gruppe mit dem größten Standort in Schweinfurt einen Umsatz von 11,8 Milliarden Kronen (plus 2,8 Prozent). Insbesondere das Industriegeschäft habe sich positiv entwickelt. Allerdings schwächte sich die Nachfrage gegen Ende des Jahres erheblich ab, vor allem im Autobereich. Im Dezember hatte der Kugellager-Hersteller bereits angekündigt, weltweit 2.500 Stellen zu streichen, allerdings nicht in Deutschland.
Zur SKF GmbH, dem größten Einzelunternehmen des Konzerns in Deutschland, zählen neben dem Werk in Schweinfurt mit 4.700 Beschäftigten noch kleinere Standorte wie Lüchow (Niedersachsen), Leverkusen, Berlin und Mühlheim/Donau. Nach Unternehmensangaben arbeiteten zum Jahresende bundesweit 6.802 Menschen für die Gruppe (2007: 6.614). Weltweit beschäftigt der Konzern etwa 44.800 Mitarbeiter (2007: 42.888). (dpa)
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