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06.07.2009 | 04:11 | Landesinitiative Bewusste Kinderernährung  

BeKi-Jahrestagung an der Universität Hohenheim stellt neue Zielgruppen, Kooperationspartner und Projekte vor

Stuttgart - "Erzieherinnen und Lehrkräfte können Kindern beim Erlernen guter Essgewohnheiten und der Vermittlung von Ernährungswissen eine wichtige Stütze sein.

BeKi-Jahrestagung
(c) proplanta
BeKi hilft ihnen bei der Ernährungserziehung mit praxisnahen Fortbildungen in ganz Baden-Württemberg. Schwerpunkte in diesem Jahr sind die in vielen Einrichtungen neu hinzugekommenen Gruppen der unter dreijährigen Kinder sowie die Einführung des aid-Ernährungsführerscheins in den dritten Klassen der Grundschule. Wer von Anfang an mit gutem Essen vertraut gemacht wird und sich auch selbst in die Küche traut, legt ein sicheres Fundament für Genuss, Gesundheit und Wertschätzung der Mahlzeiten," sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, bei der Eröffnung der BeKi-Jahrestagung am Freitag (3. Juli) in der Universität Hohenheim.

Die wichtige Rolle der frühkindlichen Bildung sei auch für das Essen und Trinken belegt. Mit den neuen Betreuungsangeboten für kleine Kinder stünden viele Erzieherinnen dabei vor einer ganz neuen Aufgabe. Im Idealfall erschließe die gemeinsame Zubereitung und das gemeinsame Essen bei den Kindern zahlreiche Kompetenzen von der Sprach- und Ausdrucksfähigkeit, der Denkfähigkeit, der feinmotorischen Entwicklung bis zur Koordination von Arbeitsvorgängen und der Bewertung von Naturphänomenen. In den altersgemischten Gruppen lernen die Kleinen von den Größeren genau wie früher in großen Familien.

"Wir möchten auch die Lehrkräfte noch mehr für das Thema Ernährung im Lebensraum Schule sensibilisieren. In diesem Jahr wollen unsere speziell geschulten BeKi-Fachfrauen die Lehrkräfte vor allem motivieren, mit dem aid-Ernährungsführerschein Ernährungswissen und praktische Fertigkeiten in ihre Klassen zu tragen und damit auch Impulse für das Essen zu Hause zu geben."

Einsätze in Schulen sind seit Jahren der Schwerpunkt der Landesinitiative BeKi . Mehr als 2.500 Mal kamen die 250 Be Ki -Fachfrauen im vergangenen Schuljahr zu den Kindern, viele Schulen mussten wegen der großen Nachfrage auf das nächste Jahr vertröstet werden. "Ich freue mich sehr über diesen großen Erfolg. Eine ähnliche Breitenwirkung gibt es in Baden-Württemberg nicht noch einmal", so Gurr-Hirsch. "Wir wollen das Angebot verstetigen und freuen uns, dass immer mehr Schulen und Kindergärten das Thema eigenständig im Unterricht und vor allem bei der Gestaltung des Essalltags weiterführen. Besseres Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit, ein von Toleranz geprägtes soziales Verhalten und ein gutes und vertrauensvolles Schulklima können auch über das Essen vorangebracht werden".

In Zukunft solle es noch mehr Angebote für Kinder mit Migrationshintergrund und für sozial schwache Familien geben. Dafür sind in den Landkreisen z.B. Jugend- und Sozialamt, der Kinderschutzbund, Integrationsbeauftragte als neue Kooperationspartner gefunden worden. Erstmals wurden auch BeKi-Fachfrauen aus anderen Kulturkreisen geschult, um einen besseren Zugang zu diesen Kindern und ihren Eltern zu gewinnen.

Die Staatssekretärin hob die großen Leistungen der BeKi-Fachfrauen hervor und ermutigte sie, ihre gesellschaftlich so wichtige Aufgabe weiterhin mit Freude und Elan wahrzunehmen. Die Tagungsteilnehmer hatten außerdem die Möglichkeit, an Informationsständen mit Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen und neue Projekte kennen zu lernen. (PD)
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