"Der ländliche Raum kann mit einer innovativen und nachhaltigen Landwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zur Ernährungssicherung und zur Erzeugung von Energiebiomasse leisten.
Die Erzeugung von Grundnahrungsmitteln ist und bleibt aber die wichtigste Aufgabe unserer Landwirtschaft. Hierzu schafft die Politik Rahmenbedingungen, die zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklung führen", sagte Bleser am Montag in Gernsheim.
Der Parlamentarische Staatssekretär stellte zudem klar, dass die heimische Landwirtschaft das Hungerproblem der Welt zwar nicht lösen, aber eine Vorbildwirkung auch für Entwicklungsländer entfalten könne.
Vorhandene Potenziale der landwirtschaftlichen Produktion müssten nachhaltig und effizient genutzt werden. Auch die Erzeugung klimafreundlicher Energie gelte als wichtige Zukunftsaufgabe, bei der nachhaltig produzierte
Biomasse eine verlässliche und bedeutende Rolle spielen werde.
In Deutschland würden mit rund zwei Millionen Hektar derzeit etwa zwölf Prozent der gesamten Agrarfläche für den Anbau nachwachsender Rohstoffe genutzt. "Wir stehen bei der Sicherung der
Welternährung vor gewaltigen Herausforderungen und müssen zugleich einen wachsenden Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen decken.
Eine reine Stilllegung von Flächen, wie von der
EU-Kommission gefordert, macht da keinen Sinn", stellte Bleser klar. Weiteren Änderungen am erst kürzlich in Kraft getretenen EEG bezüglich der Förderung kleinerer landwirtschaftlicher Biogasanlagen erteilte der Staatssekretär ebenfalls eine Absage.
Die "Landwirtschaftliche Woche Südhessen" ist eine viertägige Vortragsveranstaltung des Regionalverbandes Starkenburg im hessischen Bauernverband. Hierbei werden vor allem aktuelle Rahmenbedingungen und Herausforderungen für die landwirtschaftliche Praxis diskutiert. (bmelv)