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31.10.2008 | 08:54 | DLG-Kolloquium 

Boden und Wasser - Reichen die Potenziale für eine nachhaltige Welternährung?

Berlin - DLG-Kolloquium am 3. Dezember 2008 in Berlin.

DLG-Kolloquium
(c) DLG
Die Rolle der Landwirtschaft hat sich verändert. Weltweit wächst der Bedarf an Biomasse für Nahrung und Energie. Dem steht ein begrenztes Angebot an Flächen und ein regional knappes Wasserangebot gegenüber. Während noch vor wenigen Jahren die Ertragszuwächse zumindest rechnerisch ausreichten, um die Nachfrage zu befriedigen, sieht es gegenwärtig eher danach aus, dass der Produktivitätsfortschritt nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann.

Wasser und Boden sind für die Landwirtschaft die zentralen Produktionsfaktoren, die das Ertragsniveau am stärksten beeinflussen. Hier liegen die größten Herausforderungen, denn die Möglichkeiten zur Beeinflussung des Wasserangebotes und der Bodenfruchtbarkeit zur Steigerung der Produktivität sind beschränkter als bei Saatgut, Düngung und Pflanzenschutz. Wasser hat darüber hinaus auch eine zunehmende politische Dimension. Aktuelle Beispiele aus Nahost und aus Spanien zeigen, dass die Nutzung von Wasser und die Verteilung von Wasserrechten für landwirtschaftliche Bewässerung oftmals auch Gegenstand zwischenstaatlicher Auseinandersetzungen und Auslöser von Konflikten zwischen Regionen ist.

Was bedeutet dies für die Landwirtschaft in Deutschland und Mitteleuropa? Welchen Beitrag kann die Landwirtschaft in den gemäßigten Breiten für die Versorgung der Weltmärkte leisten, wie ist die Balance zwischen Intensivierung zur Steigerung der Flächenproduktivität einerseits und dem Schutz von Boden, Wasser, Luft und Biodiversität andererseits zu gestalten.

Antworten auf diese und andere Fragen sollen im Rahmen des traditionellen Kolloquiums der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) gegeben werden. Es findet am 3. Dezember 2008 in Berlin statt und steht unter dem Thema "Boden und Wasser - Reichen die Potenziale für eine nachhaltige Welternährung?". Nach der Einführung in das Thema durch DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer wird Prof. Dr. Martin Qaim vom Department für Agrarökonomie an der Universität Göttingen unter dem Thema "Herausforderung Welternährung" Antworten auf die Frage geben, ob die globale Landwirtschaft vor einer neuen historischen Rolle steht.

Danach informiert Detlev Dölger von der Hanse-Agro in Gettorf über die Entwicklung der Flächenproduktivität auf verschiedenen Standorten Mitteleuropas. Die Rolle des Produktionsfaktors Wasser und dessen Potenziale zur Ertragssteigerung wird Prof. Dr. Peter Paschold von der Forschungsanstalt Geisenheim aufzeigen. Schließlich stellt Joachim Schemel vom Auswärtigen Amt in Berlin die politische Dimension in den Fokus, wenn er in seinem Vortrag auf das Wasser als Konfliktherd abzielt. Traditionsgemäß wird das DLG-Kolloquium mit einer After Dinner Speech abgeschlossen. In diesem Jahr stehen hierbei die einzigen Ressourcen im Mittelpunkt, die vermehrbar sind: Wissen, Können, Know-how und Bildung.

Der Geschäftsplan Deutschland ? Internationale Wettbewerbsfähigkeit durch Investition in Humankapital, so lautet das Vortragsthema von Dr. Peer Ederer von der Innovation and Growth Enablers Ltd. aus Flörsheim. Die Moderation und Diskussionsleitung übernehmen DLG-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Jürgen Rimpau (Mahndorf) und Dr. Achim Schaffner vom DLG-Fachzentrum Land- und Ernährungswirtschaft (Frankfurt am Main).

Das DLG-Kolloquium findet im Tagungszentrum Katholische Akademie in Berlin statt und beginnt um 12.00 Uhr. Der Besuch der Veranstaltung ist aus organisatorischen Gründen nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 60,- EUR (DLG-Mitglieder 50,- EUR) und beinhaltet Tagungsunterlagen, Tagungsgetränke, Kaffeepausen und das Abendbuffet. Die Gebühr wird am Veranstaltungsort erhoben. Anmeldeschluss ist der 21. November 2008. (DLG)
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