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11.01.2011 | 12:45 | Grüne Woche 2011 
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Die Natur braucht Bienen – Bienen brauchen die Natur

Wachtberg - Am 21. Januar öffnet die weltweit größte Verbrauchermesse IGW ihre Tore.

Bienen auf der IGW 2011
Die Sonderschau ErlebnisBauernhof (EB) ist seit elf Jahren ein Magnet für Verbraucher, Fachbesucher, Politik und Medien. Über 50 Partner präsentieren sich in Halle 3.2, darunter auch der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.). „Für uns als größten Bienenzüchterverband Europas ist die IGW ein wichtiges Kommunikationsportal. Wir treffen dort nicht nur immens viele Verbraucher, sondern können vor allem wichtige Entscheidungsträger auf Probleme hinweisen“, so D.I.B.-Präsident Peter Maske. Einer der Schwerpunkte des EB wird die Darstellung der Produktionskette Mais sein. Ein Besorgnis erregendes Thema unter Imkern, denn diese setzen sich für eine bunte statt eine seit Jahren stark veränderte grüne Kulturlandschaft ein. Vor allem Monokulturen im ländlichen Raum, wie der zunehmende Maisanbau zur Biomassegewinnung, und eine intensive Grünlandnutzung führen dazu, dass das Nahrungsangebot für Blüten bestäubende Insekten immer weiter zurückgeht. „Der daraus resultierende Trend zum Imkern in der Stadt freut uns einerseits, hat er doch zum Rückgangsstopp der Mitgliederzahlen beigetragen. Er kann aber langfristig nicht die Lösung sein. Die mittlerweile vielfach angebotenen Blühstreifen durch die Landwirte sind ein Ansatz in die richtige Richtung, jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, um eine flächendeckende Bestäubung durch Bienen und den Erhalt der Artenvielfalt der Natur zu gewährleisten“, so Maske und weiter: „Rund 80 % der heimischen 2.000 - 3.000 Nutz- und Wildpflanzen hängen von der Bestäubung der Honigbienen ab. Wir werden dieses Problem auf der IGW nicht nur ansprechen, sondern auch Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, wie z. B. Alternativen zum Mais als Bioenergiepflanze“.

Um dieses auch ins Bewusstsein der Besucher zu rücken, wird sich der D.I.B. u. a. mit einem lebenden Bienenvolk täglich an den Schulklassenführungen und am Bühnenprogramm beteiligen. Mehr zur Messe, Honig und Bienen auf www.deutscherimkerbund.de. (dib)
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Kommentare 
Alfred schrieb am 11.01.2011 21:57 Uhrzustimmen(93) widersprechen(52)
Der Mais steht nur stellvertretend für das wesentliche Problem. Es geht um die Auswirkungen der Neonikotinoide (Nervengifte). Bei den gängigen Betrachtungen wird die Anreicherung dieser Pestizide über Vorfrüchte im Boden noch nicht berücksichtigt, wodurch sie auch über den Nektar und Pollen von Pflanzen auftreten können, die bzw. deren Saatgut damit gar nicht behandelt wurden. Über deren Zusammenwirken mit dem Grundrauschen macht man sich von zuständiger Seite noch weniger Gedanken. Man hofft durch zusätzliche Blüten auf den so vielfach kontaminierten Äckern und durch blühende Straßenböschungen (den dreckigsten Flächen) ein wesentliches Problem der Imkerei und der Wildinsekten, Mangel und Eintönigkeit unter den Nahrungsspendern zu mildern. Diese Einfältigkeit ist kaum noch zu überbieten.
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