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23.02.2013 | 11:03 | Auszeichnung 

Gerd Sonnleitner erhält Großes Verdienstkreuz

München - Am Freitag hat Horst Seehofer das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Gerd Sonnleitner verliehen.

Gerd Sonnleitner
(c) proplanta
Diese Auszeichnung ist eine ganz besondere Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Der Bayerische Ministerpräsident würdigt damit die herausragenden Verdienste Sonnleitners um die Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Raum in Bayern, Deutschland und Europa. „Herr Sonnleitner hat sich als erfolgreicher bäuerlicher Unternehmer in seinem Heimatdorf, als engagierter Kommunalpolitiker und langjähriger Vertreter bäuerlicher Interessen weit über das übliche Maß für seine Mitbürger und Berufskollegen eingesetzt", so die Begründung Seehofers.

Sonnleitner habe jede Gelegenheit genutzt, die gesellschaftliche Bedeutung der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in den Fokus zu stellen. Gleichzeitig habe er den Bäuerinnen und Bauern ihre Verantwortung für hochwertige Nahrungsmittel, im Umgang mit der Natur und im Verhalten untereinander in Erinnerung gerufen. „Integrieren und Zusammenführen stehen bei ihm im Mittelpunkt", so Seehofer. „In diesem Sinne sucht er auch den Dialog mit anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppen sowie den Kirchen. Er scheut auch keine Diskussion mit Gruppen, die der Landwirtschaft kritisch gegenüberstehen."

Der in Ruhstorf (Landkreis Passau) lebende Sonnleitner war von 1991 bis 2012 Präsident des Bayerischen Bauernverbands. „Mein Antrieb in diesen zwei Jahrzehnten war es die Interessen der Bauernfamilien zu vertreten und die Rahmenbedingungen für ihre Arbeit aktiv mitzugestalten. Das war und ist für mich eine Herzensangelegenheit", sagt Sonnleitner über seine Zeit als bayerischer Bauernpräsident. Er sieht die Ehrung auch als Wertschätzung und Anerkennung der Arbeit des Bayerischen Bauernverbandes.

Von 1996 bis 2012 war er außerdem Präsident des Deutschen Bauernverbandes, von 2001 bis 2003 und seit 2011 steht er auch dem europäischen Bauernverband europäischen Bauernverbandes COPA vor. „Für Ihren enormen Einsatz zollen Ihnen die bayerischen Bauernfamilien tiefen Respekt und höchste Anerkennung", sagte sein Nachfolger als BBV-Präsident, Walter Heidl. „Dass Sie - auch in schwierigen Lagen - nicht müde werden und weiterhin mit vollem Einsatz auf europäischer Ebene für unsere Belange kämpfen, zeichnet Sie in besonderer Weise aus. Durch Ihre Arbeit konnte es gelingen, dass die Land- und Forstwirtschaft heute als Schlüsselbranche gilt."

Sonnleitner hat die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft in der bayerischen Landwirtschaft gestellt und auch wenn er sich jetzt aus der politischen Arbeit zurückzieht, geht der 64-jährige Niederbayer nicht in den Ruhestand. Bis September wird er noch an der Spitze des europäischen Bauernverbandes stehen. Auch auf dem eigenen Hof in Ruhstorf hat Sonnleitner noch einiges vor. „Ich freue mich darauf wieder Landwirt zu sein", sagte er mit Blick auf die kommenden Jahre. Er wolle wieder mit anpacken und eigene Ideen umsetzen. (bbv)
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