Das selbstgesteckte Besucherziel von einer halben Million Menschen für die gesamte Zeit bis Ende Oktober werde schon in den kommenden Tagen erreicht, sagte Bürgermeister Michael Esken (CDU) am Montag zur Halbzeit-Bilanz.
Bislang wurden mehr als 490.000 Gäste auf dem zu einem Stadtpark umgestalteten ehemaligen Kasernengelände gezählt. Zur Halbzeit der vom 17. April bis 24. Oktober dauernden Gartenschau ließen sich die Organisatoren hinter die Kulissen blicken. Bei der momentanen Witterung ist der Himmelsspiegel auf dem zentralen Platz der Landesgartenschau einer der beliebtesten Orte des Geländes: Einige Zentimeter tiefes Wasser lädt vor allem die Jüngsten zum Baden und Planschen ein und immer wieder werden die aus der Fläche in den Himmel schießenden Wasserfontänen von den Besuchern beklatscht.
Die Gartenschau macht offenbar hungrig: 58.000 Menus, 12,5 Kilometer Currywurst und 16 Tonnen Pommes produzierte die Großküche auf dem Gartenschau-Gelände. Dabei ist das Gelände mit 750 Mal 900 Metern im Vergleich zu vielen anderen Gartenschauen eher klein. Doch die 92 Meter Höhenunterschied, die per Treppe oder über Serpentinen-Pfade überbrückt werden müssen, lassen die Besucher ganz schön ins Schwitzen kommen.
Zufrieden zeigte sich die Polizei: Einige kleine Unfälle, sonst kaum Vorkommnisse. In den ersten 95 Tagen der Schau seien mehr als 1.000 Reisebusse gekommen. Selbst aus Finnland oder Weißrussland reisen Gruppen eigens nach Hemer an. «Die haben dann sogar ihre eigenen Dolmetscher bei», sagt ein Sprecher.
Landwirte informieren auf der Schau über ihre Höfe und Produkte. «Die Kollegen, die den Hof mal für einen Tag alleinlassen und hier helfen, sind durchweg begeistert», sagt Ulrich Brinckmann. Das sei für manchen trotz des Einsatzes am Info-Stand, im «Grünen Klassenzimmer» oder am Glücksrad wie ein Tag Urlaub. (dpa)