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10.09.2009 | 15:14 | MeLa 2009 

Minister Backhaus bei MeLa-Eröffnung: Landwirtschaft ist eine Zukunftsbranche

Mühlengeez - "Nirgendwo sind Land- und Ernährungswirtschaft für Jung und Alt so erlebbar, spürbar und genießbar wie einmal im Jahr hier auf der MeLa."

Till Backhaus
(c) Ministerium Mecklenburg-Vorpommern
Dies betonte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus heute bei der Eröffnung der wichtigsten Agrarmesse Norddeutschlands in Mühlengeez.

In diesem Jahr präsentieren sich insgesamt über 1.000 Aussteller aus Deutschland sowie internationale Aussteller aus zehn Nationen. Erstmals ist auch eine Delegation aus China anwesend.

"Die Nachfrage nach Standfläche ist ungebrochen - ein gutes Zeichen dafür , dass die Branche die Wirtschaftkrise meistern wird und die über 35.000 Arbeitsplätze in der Land- und Ernährungswirtschaft unseres Landes sicher sind", so Backhaus.

Das die Agrarpolitik in den letzten Monaten beherrschende Thema – die Lage auf dem Milchmarkt – werde sich auch auf der MeLa widerspiegeln.

"Von 20 Cent je Kilogramm kann kein Milcherzeuger wirtschaftlich überleben. Wir wollen gerade diese MeLa nutzen, um die Besucherinnen und Besucher für das Thema Milch zu interessieren. Wir wollen Lust machen auf das Gesundheitsprodukt Nummer eins – die Milch! Wir wollen um Verständnis bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern für die extrem schwierige Situation der Landwirte werben", so der Minister.

Bessere Preise würden die Milchbauern erst dann erzielen, wenn Angebot und Nachfrage wieder in Einklang kommen und die inzwischen aufgebauten Bestände an eingelagerter Ware abgebaut werden.

Die Erzeuger und die Molkereien müssten aber auch  selbst ihre Verantwortung wahrnehmen und sich auf die gesunkene Nachfrage am Markt einstellen. Sie seien in der Pflicht, neue Elemente der Mengensteuerung zu entwickeln.

Aber auch die  Politik könne nicht tatenlos zusehen. Dabei müsste es vor allem um europaweite Lösungen gehen, denn nationale Alleingänge würden den deutschen Milchproduzenten nicht helfen. Das Land habe das Machbare in die Wege geleitet. "Wir haben die Förderprogramme so gestaltet, dass die Milcherzeuger umfassend davon profitieren können. So unterstützen wir verstärkt die artgerechte Tierhaltung mit 9,1 Mio. Euro. Wir sind das einzige Bundesland, das eine solche Förderung anbietet und die Antragslage ist überaus gut. Außerdem gewähren wir bereits jetzt bei Investitionen in diesem Bereich den erhöhten Fördersatz von 35 Prozent, der bundesweit erst ab 1.1.2010 gilt", unterstreicht der Minister. 

Der Landwirtschaftsminister nahm die Eröffnung der MeLa zum Anlass, eine erste Erntebilanz zu ziehen. Mit 44,9 Dezitonnen je Hektar im Landesdurchschnitt und einem  sehr hohem Ölgehalt wurde die zweitbeste Rapsernte aller Zeiten eingefahren. "78,7 dt/ha bei Winterweizen und die 48,1 dt/ha Roggen im Durchschnitt des Landes machen erneut deutlich, dass die Bauern in Mecklenburg-Vorpommern ihr Handwerk verstehen und das Spitzenniveau in Deutschland mitbestimmen", so der Minister. Allerdings würden die niedrigen Preise die Freude trüben. Hinzu kommen die Betriebsmittelpreise, die nicht in dem Maße fallen, wie die Getreidepreise fallen. "Insoweit helfen die 20 Mio. Euro Agrardieselsteuerrückerstattung doch erheblich, um die Ergebnisverluste in Grenzen zu halten." 

Was den Blick in die nähere Zukunft betrifft, überwiegt nach Auffassung des Landwirtschaftsministers Optimismus. "Ich bleibe dabei  - Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist eine Zukunftsbranche."

Er hoffe,  "dass die 19. MeLa  in einem konfliktreichen und wirtschaftlich komplizierten Jahr   ein Moment des Nachdenkens und eine Fachmesse der Zuversicht sein kann." (PD)
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