Der Tag der offenen Tür der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim findet ungeachtet umfangreicher Baumaßnahmen wie gewohnt am ersten Sonntag im Juli von neun bis 16 Uhr statt. Er bietet sogar eine zusätzliche Attraktion für Weinliebhaber, kündigt LWG-Präsident Anton Magerl an: Erstmals wird die LWG das frisch sanierte Kellereigebäude für die Besucher öffnen. Bei vier Führungen am 4. Juli jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr geben Kellermeister und Ingenieure Einblick in einen wichtigen Teil der Versuchsarbeit der Abteilung Weinbau, betont Magerl.
Acht Wochen Zeitverzögerung verursachte der strenge Winter auf der Baustelle der LWG . Man sieht sie dem Neubau nicht an: Das Gebäude, das künftig vor allem die Labors des Fachzentrums Analytik der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau aufnehmen soll, wuchs seit dem Frühjahr rasch in die Höhe. Erdhügel türmen sich dort, wo noch im vergangenen Jahr die Besucher beim Tag der offenen Tür Beet- und Balkonpflanzen und einen paradiesisch schönen Gemüsegarten bewunderten. „Hier werden dringend benötigte moderne Laborräume und Gewächshäuser entstehen“, erklärt Präsident Magerl, „denn unsere praxisbezogenen Versuche für Gärtner,
Winzer und Imker machen nur Sinn, wenn auch die Rahmenbedingungen zeitgemäß sind.“
Rund 20 Millionen investiert der Freistaat Bayern in das Projekt und damit in Forschung, Beratung und Ausbildung. Bereits in zwei Jahren, Ende 2011, werden dem Fachzentrum Analytik rund 1.700 Quadratmeter im Laborgebäude zur Verfügung stehen. Der Gartenbau gewinnt knapp 2.200 Quadratmeter Gewächshausflächen. Außerdem entstehen rund 1.200 Quadratmeter an Arbeits- und Sozialräumen, Büros und zusätzlichen Schulungsgewächshäusern. „Die beiden kommenden Tage der offenen Tür der LWG 2010 und 2011 werden etwas ungewohnt von Bauzäunen flankiert werden. Aber schon im Sommer 2012 wird es hier wieder überall grünen und blühen“, verspricht der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Anton Magerl.
Eines wird sich allerdings in Zukunft nicht ändern: Die Parkplätze an der Steige bleiben rar. Deshalb lautet auch für den 4. Juli 2010 die Empfehlung, Autos am Versuchsgelände Stutel an der Thüngersheimer Staustufe abzustellen und den Shuttledienst zur Steige zu nutzen. (lwg)