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04.03.2013 | 18:37 | Ackerbautagung Biopark 

Ökolandbau ist wichtige Größe in der Landwirtschaft

Bernburg - Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens hat den ökologischen Landbau als wichtigen Wirtschaftszweig in Sachsen-Anhalt gewürdigt.

Ökolandbau
(c) proplanta
Auf der zweiten Ackerbautagung des ökologischen Anbauverbands Biopark am Donnerstag in Bernburg sagte er: „Der Öko-Landbau ist schon lange keine Nischenproduktion mehr. Er ist zu einer wichtigen Größe in der Landwirtschaft geworden. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der Ökolandbetriebe mehr als verzehnfacht."

Wirtschafteten in Sachsen-Anhalt im Jahr 1992 nur 31 landwirtschaftliche Betriebe auf 3.700 Hektar nach ökologischen Grundsätzen, sind es aktuell bereits 368 Unternehmen. Heute gibt es auf rund 54.000 Hektar ökologischen Landbau bei einer Durchschnittsgröße von 150 Hektar je Betrieb. Rechnet man Verarbeitungs- und Handelsunternehmen hinzu, sind derzeit mehr als 500 Öko-Unternehmen in der Ökokontrollbehörde gemeldet.

Der Anteil der Öko-Unternehmen an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe beträgt rund sechs Prozent, der an der gesamten Landwirtschaftsfläche des Landes etwa vier Prozent.

„An den Zahlen ist erkennbar, dass diese Form der Landbewirtschaftung inzwischen einen hohen Stellenwert bei Landwirten und Verbrauchern genießt. Sie bedient einerseits die Verbrauchernachfrage nach ökologischen Erzeugnissen und leistet andererseits einen Beitrag zur Umweltentlastung und zur Entwicklung des ländlichen Raums", sagte der Minister.

Aeikens ermutigte die Landwirte, ihre Produkte noch offensiver zu vermarkten und somit besser bekannt zu machen. „Letztlich hängt der Erfolg für den ökologischen Landbau vom Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher ab. Ziel muss es deshalb weiterhin sein, das Vertrauen der Bevölkerung in die Landwirtschaft zu stärken."

Der Schwerpunkt im Öko-Landbau in Sachsen-Anhalt liegt in der Getreideerzeugung mit etwa 55 Prozent. Hauptkulturen sind der Winterweizen sowie der Winterroggen. Standort- und regionalbedingt ist in einigen Gebieten auch der Anbau der Kartoffel von wirtschaftlicher Bedeutung. Im Bereich der Tierhaltung liegt der Schwerpunkt in der Schweine- und Geflügelhaltung. (PD)
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